„Die Tabelle lügt einfach!“

Tjorven Köhler steht frei vor HSV-Torwart Tobias Müller und war mit zwei Treffern der Held des Tages. (Foto: Lobeca/Henning Rohlfs)

Zweimal hat der HEBC schon versucht eine Serie in dieser Saison zu starten. Im vergangenen September gab es zwei Siege in Folge gegen Concordia und Victoria und November nochmal. Damals wurde Hamm und Tükiye besiegt. Nun soll es einen dritten Versuch bei den Eimsbüttelern geben. Der 2:1-Erfolg gegen den HSV III war zumindest schonmal ein gutes Herauskommen aus den Startlöchern. Das war Grund genug, den Vertrag mit Trainer Özdan Kocadal um eine weitere Saison vorzeitig zu verlängern.

HEBC mit wichtigem Sieg für den Klassenerhalt

Der Coach fasste die Partie für OBERLIGA.info noch einmal zusammen: „Das Spiel war äußerst interessant, hatte glaube ich sehr viel zu bieten. Es war aber doch irgendwie eine Achterbahn der Gefühle. In der ersten Halbzeit habe ich dann doch eher ein ausgeglichenes Spiel gesehen. So die ersten 15 bis 20 Minuten gehörten uns, wir haben uns da ein bis zwei glasklare Torchancen erspielt, haben dann glaube ich mit der dritten Möglichkeit einen Treffer gemacht, nach einer einstudierten beziehungsweise trainierten Abschlussvariante. Das hat mir natürlich sehr gut gefallen. Dann lagen wir 1:0 vorne, haben dann aber leider den HSV gar nicht mehr im Griff bekommen. Sie waren griffig, haben ihr schnelles Kombinationsspiel aufgezogen und sind immer wieder durchgebrochen über die Flügel. Es ging immer steil und dann Klatsch nach außen und weg waren die schnellen Flügelstürmer. So haben wir, wie ich finde, verdient den Ausgleich kassiert, aber äußerst unglücklich, wie das Ganze zu Stande kam. Wir hatten einen Freistoß auf Höhe der Mittellinie und spielen den Ball eigentlich direkt zum Gegner an deren 16er. Und von dort aus entwickelt sich ein Konter, der komplett diagonal einmal übers Feld läuft und ja dann quasi vom anderen 16er auf unserer Seite, der dann am Ende zu Tor führt. In der zweiten Halbzeit haben wir ein bisschen umgestellt, sind auf zwei Sechser gegangen und es hat uns extrem gutgetan und ich hatte das Gefühl, dass wir den HSV da komplett im Griff hatten und das Spiel kontrolliert haben. Das heißt nicht, dass wir mehr Ballbesitz hatten, wir haben dem HSV dann doch mehr Ballphasen überlassen, dann eher auf Pressing-Trigger gewartet und sind in bestimmten Situation, sogenannten Pressing-Bällen, angelaufen und so kam noch das 2:1 zustande, wo unser Neuzugang Kevin Houndjame komplett durchverteidigt und dann an deren Eckfahne auftaucht, den Ball gewinnt und aus diesem Ballgewinn resultiert dann das 2:1. Und dann kommt natürlich die Szene des Spiels, wo der Schiedsrichter auf Elfmeter entscheidet, wo keiner war. Wobei ich sagen muss, vorher gab es eine Szene mit einem Handspiel hinten, da hatten wir Glück. Somit muss ich sagen, dass es ausgleichende Gerechtigkeit war. Unser Torwart, der den Elfer verschuldet hat, hat dann sensationell gehalten und wir sind überglücklich über diesen Sieg, sind uns aber auch der Lage bewusst und wissen, dass noch ganz ganz ganz ganz viel passieren kann auf dem Weg zum Ziel, was wir erreichen wollen, nämlich nicht abzusteigen. Die Tabelle lügt einfach gerade noch und es gibt noch viele Mannschaften, die noch Spiele in der Hinterhand haben, noch viele direkte Duelle und die musst du erstmal gewinnen. Wir haben erst eines von diesen direkten Duellen gewonnen. Wir wissen, dass wir sehr vorsichtig sein müssen und weiter Gas geben müssen und einfach von Spiel zu Spiel denken. Es geht um die Bigpoint Matches, die wir dann zu haben, mit all den Konkurrenten, glaube ich ab Platz zehn mit Türkiye und es kann noch alles passieren. Also man weiß nicht, wer da noch unten reinrutscht, wer unten eventuell noch rauskommt. Das geht ja ganz schnell. Verletzen sich bei uns zwei Leistungsträger, stehst du auch nicht mehr so gut da binnen von zwei bis drei Wochen.“

Drei weitere Punkte in der Nordheide?

Am kommenden Sonntag kann man sich ein Stückweit von der Abstiegszone entfernen. Es geht zu Buchholz 08, die aktuell eher mit sich selbst zu tun haben.