Vor dem Finale gibt es Kaffee, Tee, Kuchen und den Willen

Corona-Endspiel 2020: Deran Toksöz (TSV Sasel) gegen Juri Marxen (Eintracht Norderstedt). Foto; Lobeca/Norbert Gettschat

Die Vorbereitung auf das Pokalfinale des Hamburger Fußballverbandes (HFV) am Sonnabend um 12.15 Uhr im Stadion Hoheluft wird für den TSV Sasel das nächste Highlight nach der Oberliga-Meisterschaft vor vier Wochen. Gegner ist Regionalligist FC Teutonia 05 Ottensen, der als klarer Favorit für das Erreichen des DFB-Pokal gilt. Die Mannschaft vom Saseler Parkweg will aber kämpfen, beißen und kratzen. Auch für ihren Trainer Danny Zankl, der den Verein nach dem Spiel verlässt.

Dreimal Training in dieser Woche

Pfingstmontag, Dienstag und Donnerstag wurde daher nochmal beim TSV trainiert für den großen Traum. Alle sind beim Finale am Start, bis auf die Langzeitverletzten Abdullah Abou Rashed und Abdullah Beckmann. Einige waren gesundheitlich etwas angeschlagen.

Zankl
Pokalfinale 2020: Sasel-Trainer Danny Zankl nimmt zum Abschied den zweiten Anlauf. (Foto: Lobeca/Gettschat)

„Wir hoffen auf einen guten Tag“

„Wir müssen alles investieren und einen guten Tag erwischen, das haben wir in der in der Vorbereitung bestmöglich versucht, auch wenn wir keinen Wettkampf hatten. Da müssen wir durch und alles in die Waagschale schmeißen. Wir müssen alle Waffen nutzen und wir haben Waffen, das wissen wir und werden sie einsetzen“, sagt Zankl zu OBERLIGA.info.

So läuft der Vormittag beim TSV Sasel

Wie der Tag abläuft, verriet der Coach dann auch noch im Vorweg: „Einen Tick früher als sonst am Stadion treffen. Es gibt einen Spaziergang, einen Kaffee oder Tee und ein Stück Kuchen. Dann werden wir versuchen eine gute Leistung zu zeigen, damit unsere zahlreichen Sasel-Zuschauer uns tragen und nach vorne peitschen. Wir hoffen auf einen guten Tag.“

Underdog kennt das Gefühl, nur ohne Fans

Nach einer überragenden Saison gewann der TSV Sasel die Meisterschaft in der Hamburger Oberliga. Nach 2020 erreichten die Saseler nun zum zweiten Mal das Pokalfinale und wollen die Saison mit dem Pokalsieg krönen. TSV-Trainer Zankl: „Die Euphorie ist da. Wir haben schon mal im Finale gespielt – damals ohne Zuschauer zu Corona-Zeiten. Daher ist das jetzt für die Jungs das Highlight. Sportlich gesehen müssen wir als Trainer das hinbekommen. Wir haben das große Glück, gerade Hamburger Meister geworden zu sein. Jetzt versuchen wir, den Spannungsbogen weiter aufrecht zu erhalten. An dem Tag X wollen wir optimal vorbereitet sein – nicht nur emotional, sondern auch fußballerisch.“ Und sein Kapitän Samuel Hosseini ergänzt: „Wir sind heiß, wir haben Bock – wie die ganze Saison schon. Wir wollen auf Topniveau spielen – das ist uns bis Ende der Saison gelungen. Jede Trainingseinheit ist bei uns auf Topniveau, wir wollen das Level halten.“

Teutonia ist Titelverteidiger

Regionalligist Teutonia 05 ging als Titelverteidiger ins Rennen um den Pokal 2022/2023 und hat am 3. Juni die Chance, erneut den Sprung als Hamburger Pokalsieger in dem DFB-Pokal zu schaffen. Teutonia Kapitän Marcus Coffie, der schon im vergangenen Jahr den Pokal entgegennahm, sagt: „Wir haben den LOTTO-Pokal letztes Jahr gewonnen, aber das jetzt ist eine andere Situation. Auf jeden Fall ist es eine Herausforderung!“ 05-Coach Richard Krohn spürt eine Vorfreude: „Der gesamte Verein und vor allem wir als Mannschaft freuen uns sehr auf das Spiel. Dass ein gewisser Druck da ist, ist allen bewusst, aber dies sollte nicht immer als negativ angesehen werden. Die Vorfreude ist extrem groß, da es nicht nur für die Mannschaft, sondern für den ganzen Verein, etwas sehr Besonderes war letztes Jahr den LOTTO-Pokal zu gewinnen. Mit dem Gewinn warten noch mehrere aufregende Momente auf Einen, die wir nicht missen wollen.“

Schiedsrichter Alexander Teuscher pfeift. Foto: Lobeca/Roberto Seidel

Teuscher pfeift

Alexander Teuscher vom SC Eilbek führt das Schiedsrichter-Team im Pokalfinale an. Auf die Frage „Was bedeutet es dir, dieses Finale leiten zu dürfen?“ antwortete der erfahrene Unparteiische: „Ich bin vor genau 25 Jahren vom Bezirk in den Verbands-Schiedsrichterausschuss gemeldet worden. Jeder, der damals aufstieg, war zuerst bei den Finals, denn dort pfiffen zu jener Zeit die Aufhörer aus dem Verband. Ich habe immer zu diesen Schiedsrichtern aufgeschaut und diese bewundert, denn das Finale war und ist die höchste Anerkennung der Leistung, die der HFV einem Schiedsrichter geben. Es ist das Spiel der Spiele. Für Schiedsrichter ist es anders als für Spieler und Vereine, wir erreichen dieses Finale normalerweise nur ein einziges Mal. Ich bin überglücklich, aber auch ganz schön stolz!“ Seine Assistenten sind Dominik Kopmann (FC Eintracht Norderstedt) und Sandro Birkenhof (SC Eilbek). Vierter Offizieller ist Murat Yilmaz (FC Türkiye).