Tornesch startet in die Vorbereitung: „Wir wollen drin bleiben“

Der FC Union Tornesch will auch 2021 übr den Klassenerhalt jubeln (Foto: Lobeca/Schlikis)
Der FC Union Tornesch will auch 2021 übr den Klassenerhalt jubeln (Foto: Lobeca/Schlikis)

Am gestrigen Montagabend ist der FC Union Tornesch in die Vorbereitung gestartet. Trainer Thorben Reibe bat seinen Mannen erstmals im Torneum erstmals auf den Rasen. Nach knapp zwei Wochen mit individuellem Trainingsplan soll nun der Ball im Fokus stehen. Dabei darf der FCU auch sieben Neuzugänge begrüßen, die mithelfen sollen, dass der „Betriebsunfall Oberliga“ noch länger weitergeht.

Trainer ist zufrieden mit der Premieren-Saison

Betriebsunfall? Was sich im ersten Moment abwertend anhört, ist purer Realismus. Denn Reibe betont immer wieder, dass der Sprung in Hamburg höchste Liga nicht geplant war und auch den Umständen in der Umgebung geschuldet ist: „wir haben viele Spieler bekommen, die bei uns einfach nur aus Freundschaft kicken wollten. Das hat dann vor zwei Jahre zu einer gewissen Eigendynamik geführt.“ Daher ist der 38-Jährige mit der Saison auch zufrieden. „Wir wollten über dem Strich stehen und das haben wir erreicht“, so Reibe, der allerdings auch weiß, dass durchaus mehr drin war. Vor allem der schwache Herbst (drei Remis, sechs Niederlage) hatte ein besseres Endresultat verhindert. Dem Gegenüber stehen überraschende Punkteteilungen gegen Teutonia oder Victoria.

Die Breite im Kader stimmt

Nun geht es für Union in das zweite Oberliga-Jahr – bekanntlich das Schwerere für einen Neuling. Doch Thorben Reibe ist optimistisch, was die Spielzeit angeht: „Wir haben bewiesen, dass wir mithalten können. Da sind vier, fünf Teams – ich denke da an Vicky, Sasel, Dassendorf oder BU – die vorne weg marschieren, aber der Rest ist nicht soweit weg.“ Seine Mannschaft sieht er vor allem in der Breite gut aufgestellt. In der Spitze seien andere Teams sicher besser besetzt, so Reibe, aber die Breite im Tornescher Kader stimmt. Dazu macht der Übungsleiter seiner Mannschaft keinen Druck: „Natürlich wollen wir die Klasse halten. Aber wenn wir in die Landesliga müssten, dann wäre dies kein Beinbruch.“

Drei Externe – Vier aus dem Nachwuchs

Beim Unternehmen Klassenerhalt sollen drei externe Neuzugänge helfen. Bekanntester Name ist dabei Chris Heuermann, der von Concordia den weg ins Torneum findet. Heuermann kommt auf bisher 69 Spiele in der Oberliga für Concordia und BU. Aus der Landesliga kommen Mittelfeldakteur Adrian Nouran (Halstenbek) und Stürmer Dennis Rosenthal (Nikola Tesla). Mit Jari Maack, Patrice Meyer, Tim Witte und Morris von Winckelmann schaffen vier Spieler aus der eigenen Regionalliga-U19 den Sprung in die erste Mannschaft. Alle vier hatten schon seit dem winter im Oberliga-Team trainiert.

Chris Heuermann (links) verstärkt Union im Sturm (Foto: Lobeca/Gettschat)

Tornesch mit Fokus Jugendarbeit

Die gute Jugendarbeit in Tornesch ist ein positiver Aspekt, den Reibe sieht. Mit der A-Jugend-Regionalliga-Truppe hat man einen guten Unterbau, der ein echter Trumpf sein kann.Aber dem Trainer ist bewusst, dass andere Teams in Sachen Umfeld deutlich weiter sind. „Uns fehlt etwas die Manpower und sicherlich auch der finanzielle Background“, meint der 38-Jährige, fügt aber nicht ohne stolz hinzu: „Wir haben eine geile Anlage und eine tolle Unterstützung aus dem Verein. Es macht einfach Spaß, auch mit den Jungs, die hier quasi umsonst für uns kicken.“