Spiel der Woche: MSV mit einem Neuen gegen Osdorf

Ephrahim Asante (Bild links) und der MSV wollen das erste Heimspiel siegreich gestalten (Foto: Lobeca/Gettschat)
Ephrahim Asante (Bild links) und der MSV wollen das erste Heimspiel siegreich gestalten (Foto: Lobeca/Gettschat)

Das Oberliga.info-Spiel der Woche steigt in dieser Woche an der B75. Am heutigen Samstag (14 Uhr) empfängt dort der Meiendorfer SV den TuS Osdorf. Für die Gastgeber geht es nach der Auftaktniederlage gegen Concordia nun um die ersten Heimpunkte. Und MSV-Coach Gökhan Acar ist vorsichtig optimistisch, denn er hat gute Ansätze beim ersten Auftritt gesehen.

„Die Rote Karte war der Knackpunkt“

Vor allem die erste Halbzeit in Jenfeld hat Acar überzeugt. „Wir haben gegen ein dominantes Concordia gut dagegen gehalten und waren wahnsinnig effektiv. Wir haben aus dreieinhalb Chancen zwei Tore gemacht“, bilanziert der 39-Jährige. Dass man „nur“ mit einem Remis in die Pause ging, sei ärgerlich, aber: „Concordia hat eine wahnsinnig hohe Qualität und spielte dominant.“ Dennoch rechnete Acar für die zweite Halbzeit aus, doch mit dem Platzverweis gegen Mazlum Oruk waren die Hoffnungen obsolet. „Ob das jetzt eine Rote Karte war, sei dahin gestellt“, meint Acar: „Aber sie war der Knackpunkt.“ Denn nur drei Minuten später ging Concordia erstmals in Führung und siegte am Ende deutlich. Zu deutlich wie Acar findet: „Es wird dem Spielverlauf nicht wirklich gerecht.“

Ohne vier gegen Osdorf

Doch zurückschauen ist nicht die Sache von Gökhan Acar, dessen Konzentration schon seit Beginn der Woche auf dem Osdorf-Spiel lag. Und das Spiel wird der MSV offensiv angehen, die drei Punkte sollen an der B75 bleiben. „Wir erwarten ein Kampfspiel. Denn Osdorf kommt vor allem über die mannschaftliche Geschlossenheit. Das wird nicht einfach, aber wir können dagegenhalten“, so Acar. Das Lob von TuS-Coach Philipp Obloch („An guten Tagen kann Meiendorf jeden schlagen.“) nimmt der MSV-Trainer gelassen: „Das ist natürlich schön, wenn der Gegner so etwas sagt. Aber um Topteams wie Curslack oder Dassendorf zu schlagen, muss schon viel zusammen kommen. Aber wir haben eine gewisse Qualität und wollen das auch zeigen.“ Personell kann Meiendorf nicht ganz aus dem Vollen schöpfen. Vier Spieler werden definitiv fehlen. Neben den gesperrten Oruk und Tsimba-Eggers sind dies Joel Weiß (Spielberechtigung liegt noch nicht vor) und Atef Zakerwal. Dieser weilte unter der Woche in Barcelona und wird als Vorsichtsmaßnahme draußen gelassen, wie Acar betont: „Solange kein negativer Corona-Test vorliegt, werde ich auf ihn verzichten.“ Dafür wird Mustafa Ercetin (zuletzt Concordia) am Samstag sein Debüt im Meiendorfer Trikot geben.

Mustafa Ercetin, hier noch von Niendorf, steht vor seinem Debüt für den Meiendorfer SV (Foto: Lobeca/Gettschat)

Zwischen „Entgegenkommen“ und „Vollkatastrophe“

Das Ziel für Meiendorf sind die drei Punkte. Doch im Grunde geht der MSV die Hinrunde entspannt an. Der Modus kommt dem MSV entgegen, gerade bei nun 19 Neuzugängen im Kader. Doch Gökhan Acar hat (wie fast alle Trainerkollegen) eine klare Meinung: „Auch wenn uns dieser Modus etwas entgegen kommt, ist er objektiv betrachtet eine Vollkatastrophe.“ Und stößt damit ins gleiche Horn wie viele andere aus Hamburgs Fußballszene: „Die Punkte gegen die direkte Konkurrenz nichtmitzunehmen – wie man auf diese Idee kommen kann, versteh ich einfach nicht.“ Doch damit will sich Acar nicht länger aufhalten. Nun sollen die drei Punkte gegen Osdorf her – als erster Schritt in Richtung Klassenerhalt. Denn den Abgesang, den viele Beobachter der Hamburger Oberliga vor wenigen Wochen auf den MSV anstimmten, will der MSV-Coach nicht unterstützten: „Wir werden nicht Letzter und auch nicht Vorletzter. Wir halten die Klasse!“