SC Victoria will oben dabei sein

Gerrit Pressel, hier noch im Trikot von Teutonia, greift nach einem Jahr Pause beim SC Victoria neu an. (Foto: Lobeca/Seidel)
Gerrit Pressel, hier noch im Trikot von Teutonia, greift nach einem Jahr Pause beim SC Victoria neu an. (Foto: Lobeca/Seidel)

Die Saison 2021/22 steht in den Startlöchern. Die Teams testen seit Wochen fleißig und scharren mit den Hufen. Bevor es am 13. August mit der Oberliga losgeht, wollen wir alle Teams beleuchten. Im fünften Teil unserer Reise geht es zum SC Victoria. Dort gibt sich Trainer Marius Ebbers selbstbewusst vor der Saison und will mit seiner Mannschaft oben dabei sein.

Saison 2020/21

Platz zwei stand für „Vicky“ bei Saisonabbruch im letzten November zu Buche. Nach verpatztem Saisonstart gegen Curslack (0:3) folgten Siege in Niendorf (2:0) und gegen Meiendorf (8:1). Ein 0:4 in Barmbek sorgte für Ernüchterung, ehe man mit zwei Siegen gegen den HEBC (2:0) und in Tornesch (3:2) wieder in der Spur. Der Tabellenplatz stimmte, alles weitere dürfte man an der Hoheluftchaussee als ausbaufähig betrachten.

Kaderveränderungen

Auch beim SC Victoria fallen die Änderungen moderat aus. Fünf Spieler gehen, sechs Neuzugänge stehen fest. Routinier Marc Lange (Bramfeld) und der beste Torjäger der letzten Spielzeit, Ian Prescott Claus (Cordi), wechseln ebenso zur Konkurrenz wie Keeper Lleyton Lewis John (Sasel) und Mittelfeldakteur Yannick Albrecht (BU). Stürmer Klaas Kohpeiß zieht es in die Bezirksliga zum ETSV. Gleich drei Neuzugänge verfügen über Erfahrung oberhalb der Oberliga. Gerrit Pressel (nach Fußballpause/zuletzt Teutonia 05) verfügt gar über Erstligaerfahrung. Die Stürmer Pascal Eggert (Teutonia) und Nick Scharkowski (Phönix Lübeck) haben reichlich Spielzeit in der vierten Liga vorzuweisen. Ergänzt wird der Kader durch Miguel Gimeno (HT16) sowie Torhüter Moritz Müller und Verteidiger Mats Lahrtz (beide eigene Zweite). So stehen Trainer Ebbers insgesamt 24 Spieler zur Verfügung. Einen Vorteil mit dem eingespielten Kader sieht „Ebbe“ aber nicht: „Da sehe ich viele Faktoren, die das Ganze relativieren. Zum Einen hatten wir letzte Saison nur sechs Pflichtspiele und nun die lange Pause. Ich glaube, da ist das kein so großer Unterschied, ob man sechs Neue hat oder ein Dutzend.“

Der Trainer

Wie einige seiner Kollegen hofft Ex-Profi Ebbers endlich auf eine komplette Saison. Denn seine ersten beiden Spielzeiten wurden ja bekanntlich abgebrochen. Von den Ergebnissen her waren diese auf jeden Fall in Ordnung, ja wenn nicht sogar gut. Mit Rang vier und Rang zwei zu den Saisonabbrüchen zeigte „Vicky“ jedenfalls, dass man zu den Top-Mannschaften der Oberliga Hamburg zählt. Darauf will Ebbers auch in dieser Saison aufbauen, wenngleich er wie viele seiner Kollegen die Probleme sieht: „Acht Monate ohne Fußball ist schon hart und habe ich noch nie erlebt. Für alle ist es eine Umstellung, nach dieser langen Pause wieder in Bewegung zukommen. Daher glaube ich, dass wir erst in ein paar Wochen wissen, wo wir stehen.“ Und der 43-Jährige hat eine Befürchtung: „Längere Pausen werden in den kommenden Jahren immer wieder auf uns zukommen.“

Marius Ebbers hat mit seinem SC Victoria hohe Ziele und will in Pokal und Liga mitmischen. (Foto: Lobeca/Schlikis)

Vorbereitung

Es bleibt zu hoffen, dass „Ebbe“ unrecht hat und man weiter so regelmäßig spielen kann, wie es in der Vorbereitung der Fall war. In dieser zeigte sich der SC Victoria in akzeptabler Form. Zwar gab es zuletzt zwei Niederlagen gegen die Regionalligisten Heide (0:1) und Teutonia (2:6), doch zuvor sammelte „Vicky“ vier deutliche Siege. 12:2 gegen Kisdorf, 4:1 gegen Reinfeld, 5:0 in Kaltenkirchen und 3:1 gegen den ASV Hamburg – die guten Ansätze waren also da.

Anspruch und Ziele

Unverändert hoch sind an der Hoheluftchaussee die Ansprüche. Zwar gebe es kein konkretes Tabellenziel, doch Ebbers betont: „Zu sagen, wir wollen den Abstieg verhindern passt nicht zu Verein und Mannschaft. Wir haben den Anspruch oben mitzuspielen.“ Entsprechend soll es für „Vicky“ in die Meisterrunde gehen und dort will man mit gutem Fußball eine Rolle spielen. Auch den Pokal will der SC Victoria „rocken“, hat aber trotz Heimspiel nicht die einfachste Auftaktaufgabe.

Saisonstart

Denn am kommenden Freitag kommt der TSV Sasel und wird der Ebbers-Elf alles abverlangen. Sollte diese Hürde erfolgreich genommen werden, geht es in der Woche danach in der zweiten Runde weiter. Zum Liga-Auftakt warten für den SC Victoria zwei Nachbarschaftsduelle. Am ersten Spieltag kommt der HEBC an die Hoheluft, am zweiten Spieltag geht es nach Niendorf.

Ergebnisse der Vorbereitung

12:2 Phönix Kisdorf
4:1 Preußen Reinfeld
5:0 FSG Kaltenkirchen
3:1 ASV Hamburg
2:6 Teutonia 05
0:1 Heider SV

Die nächsten Spiele

30.7. TSV Sasel (Pokal/Hoheluft)
13.8. HEBC (Liga/Hoheluft)
22.8. Niendorfer TSV (Liga/Sachsenweg)