Sasel will wieder oben rein

Zankl
Pokalfinale 2020: Das Lob der Konkurrenz freut Sasels Trainer Danny Zankl, der mit hohen Zielen in die Saison geht.(Foto: Lobeca/Gettschat)

Fragt man die Trainer der Oberliga Hamburg nach Kandidaten für das obere Tabellendrittel, dann gehört der TSV Sasel zu den Teams, die sehr häufig genannt werden. Kein Wunder, denn die Elf vom Parkweg ist seit dem Wiederaufstieg auf einstellige Tabellenplätze abonniert und lieferte im letzten Jahr die beste Saison seit 17 Jahren ab. Trainer Danny Zankl nimmt das Lob gerne auf und will die letzte Spielzeit bestätigen.

Die letzte Saison

Mit dem Pokal-Aus in Runde eins (bei Victoria) und einer 0:4-Heimklatsche gegen Concordia startete Sasel schwach in die Saison. Den Umstand hatte Danny Zankl schon fast befürchtet. Doch in der Folge berappelte sich seine Mannschaft, übernahm an Spieltag fünf den zweiten Platz der Gruppe 1 und gab diesen nicht mehr ab. In der Meisterunde ging es ebenfalls ganz gut weiter, am Ende musste der TSV Sasel nur Meister Dassendorf und dem Niendorfer TSV den Vortritt lassen.

Daher verbucht Zankl die Saison, der kein Freund des gewählten Modus war, als Erfolg: „Wir sind Dritter geworden, haben nach dem schwachen Start und der kurzen Vorbereitung im letzten Sommer guten Fußball gespielt. Von daher machen wir sehr zufrieden einen Strich unter die Saison.“

Wer kommt? Wer geht?

Fünf Spieler gehen, fünf Spieler kommen und das Gros der Mannschaft bleibt zusammen. So lautet das Fazit kurz vor dem Pokal in Sasel. Die Verträge von Lleyton John, Yannik Reinke (beide noch ohne Verein) und Marcus Borgmann (nun Altona) wurden nicht verlängert. Maximilian Grünberg wechselt in die Regionalliga zu Phönix Lübeck. Ein Sonderfall ist Luis Take. Diesen zieht es aus Hamburg weg, doch bis Ende September wird noch am Parkweg mittrainieren. „Vielleicht taucht er noch das eine oder andere Mal auf dem Spielberichtsbogen auf“, so Zankl. Dann wird für den Verteidiger aber Schluss sein.

Doch Ersatz ist gefunden: mit Jannik Mohr (SV Curslack-Neuengamme) wird die Innenverteidigung verstärkt und Josiah Frimprong-Basoah (Meiendorfer SV) soll die rechte Außenverteidigerposition besetzen. Für das Mittelfeld holte man Semir Demirovic (Hansa 11) aus der Landesliga und im Sturm wird Marko Tadic aus der eigenen zweiten Mannschaft hochgezogen. Als fünfter Neuzugang wurde Anton Lattke (Concordia) für das Tor verpflichtet. Auffällig bei allen Neuen: sie sind ausnahmslos unter 23 Jahre alt und entwicklungsfähig, verfügen aber schon über Erfahrung in der Ober-, Landes- und teilweise Regionalliga.

Jannik Mohr zieht es in diesem Sommer von Curslack zum TSV Sasel. (Foto: Lobeca/Seidel)

Wie zufrieden ist der Trainer mit der Planung?

Den Stamm gehalten, die Abgänge gut kompensiert – Danny Zankl ist völlig zufrieden mit der Planung. „Dass Spieler wie Maxi Grünberg das Interesse anderer Vereine wecken, kennen wir ja schon und ist auch die Anerkennung für unsere Arbeit mit jungen Spielern“, so der 34-Jährige, der mittlerweile in die neunte Saison als Chef am Parkweg geht: „Aber wir haben die Abgänge nicht gut kompensiert, sondern uns teilweise noch einen Tick verbessert.“ Auch die Größe des Kaders passt, so dass man in Sasel dem Saisonstart entgegenfiebert.

Die Ziele

Die gute Arbeit von Zankl und seinem Trainerteam wird auch bei der Konkurrenz registriert. Wenn es um die Kandidaten für das obere Tabellendrittel, dann wird von fast allen Trainern Sasel mitgenannt. Die Einschätzung und den Respekt schätzt Zankl: „Es ist doch sehr schön, dass die Anderen das so sehen und unsere Arbeit wertschätzen.“ Und macht in der Folge auch keinen Hehl daraus, dass man am Parkweg gerne den Erfolg des Vorjahres wiederholen möchte: „Wir haben im Kern die gleiche Mannschaft wie im Vorjahr und diese hat sehr gut gespielt. Also ist unser Ziel, wieder oben mitzuspielen. Aber wir wissen, dass es schwer wird. Dassendorf ist wie immer stark, dazu „Vicky“ und Niendorf.. Eimsbüttel als Aufsteiger habe ich ebenso für oben auf dem Zettel. Altona oder Süderelbe können auch oben anklopfen, allerdings bin ich da gespannt, wie sich die Mannschaften zusammenfügen.“

Die Vorbereitung

Wenn es um den Titel des Vorbereitungskönigs geht, dann ist der TSV Sasel wie immer vorne dabei. Auch in diesem Jahr stand die Zankl-Elf bereits siebenmal auf dem Platz und testete zumeist zweimal am Wochenende. Die Ergebnisse fielen dabei sehr gemischt aus, doch eingespielt ist Sasel auf jeden Fall.

Testspiele

Heeslinger SC 0:3
FC Voran Ohe 5:3
Rahlstedter SC 2:4
Altona 93 4:4
Ahrensburger TSV 4:3
Eimsbütteler TV 1:0
FC Süderelbe 0:4

22. Juli GW Eimsbüttel (A/Pokal)
24. Juli Eintracht Norderstedt (H)
31. Juli FC Süderelbe (H/Liga)