Osdorfer Planungen: Lehren ziehen aus 2020

Osdorf startet in Barmbek in die Abstiegsrunde, während Meiendorf in Tornesch zum Siegen verdammt ist. (Archivfoto: Lobeca/Gettschat)
Osdorf startet in Barmbek in die Abstiegsrunde, während Meiendorf in Tornesch zum Siegen verdammt ist. (Archivfoto: Lobeca/Gettschat)

Auch beim TuS Osdorf laufen die Planungen für die kommende Spielzeit auf vollen Touren. Und nun kann man am Blomkamp auch Vollzug melden und hält die wichtigste Position besetzt. Philip Obloch wird auch in der kommenden Saison an der Linie des TuS stehen. Dazu wurden die ersten Neuzugänge bekanntgegeben. Doch wichtig ist dem Coach vor allem, dass man die richtigen Lehren aus 2020 zieht.

Obloch geht in sein drittes Jahr

Dass Philipp Obloch sein drittes Jahr in Angriff nehmen darf, war unter Beobachtern der Oberliga ausgemachte Sache. Zu groß sind die Stücke, die vor allem Ligamanager Cemil Yavas auf den 42-Jährigen hält. Und so war die Vertragsverlängerung von Obloch im Prinzip reine Formsache – oder nicht? „Wir haben die Spiele natürlich analysiert, haben uns zusammengesetzt und uns eng, aber vor allem kritisch ausgetauscht“, so Obloch gegenüber Oberliga.info. Doch am Ende war man sich schnell einig, den gemeinsamen Weg weiter zugehen: „Wir sind übereingekommen, dass es sowohl menschlich wie auch spielerisch passt. Und als klar wurde, dass die Saison wohl abgebrochen wird, ging es schnell.“ Denn allen Beteiligten war klar, dass die gesamte Planung für die neue Spielzeit mit dem Trainer steht und fällt. Und für Obloch selbst gilt es „endlich“ mal eine komplette Saison an der Osdorfer Linie zu stehen, was er allerdings mit einem Augenzwinkern quittiert: „Wäre doch schön, wenn es im dritten Anlauf endlich klappt.“ Seine ersten beiden Spielzeiten waren ja bekanntlich abgebrochen worden.

Die Lehren aus 2020

Dass TuS Osdorf in 2020 so seine Probleme hatte, war Kernpunkt der Analyse in der sportlichen Leitung. „Wenn du nur im Jahr nur zwei von zehn Pflichtspielen gewinnst, kannst du nicht zufrieden sein“, so Obloch. Knackpunkt: die Mannschaft tat sich schwer, wenn es aus einer langen Pause heraus in die ersten Pflichtspiele ging. Sowohl aus der Winterpause 19/20 wie auch aus der Sommerpause 2020 benötigte Osdorf Anlaufzeit, um den ersten Dreier einzufahren. Dabei waren die Spiele nicht unbedingt schlecht. Exemplarisch sei der letzte Saisonstart genannt. Sieht man vom Offenbarungseid beim HEBC (1:5) ab, so spielte die Obloch-Elf nicht schlecht. Und dennoch reichte es „nur“ zu einem Dreier im letzten Spiel vor dem Lockdown. Unter dem Strich sagen die Ergebnisse wohl wenig aus, was Obloch aber realistisch sieht: „Was zählt, sind nun mal Ergebnisse! Daher arbeiten wir fieberhaft daran, die Startschwierigkeiten abzustellen.“ In Corona-Zeiten sicherlich kein einfaches Unterfangen.

Interne Planungen laufen

Daher setzt man in Osdorf auch darauf, dass die Mannschaft den richtigen Lerneffekt aus dem schwierigen letzten Jahr mitnimmt. „Der Verein ist nicht bekannt dafür, wild zu wechseln und zu tauschen. Und wir haben auch keinen Grund, schließlich haben wir viele Spieler aus dem 1997er Jahrgang, die erst in der neuen Saison ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten“, gibt sich Obloch sicher, dass seine Mannschaft 2021/22 besser aus den Startlöchern kommt. Gleichzeitig verrät der Übungsleiter, dass man das Gros der Mannschaft zusammenhalten wird: „Wir haben noch drei, vier Gespräche, in denen wir letzte Details klären. Aber ansonsten wird die Mannschaft ein ähnliches Gesicht haben wie im letzten Sommer.“ Konkret wurde Obloch dabei aber nicht, aber man wird wohl in den kommenden Wochen erfahren, wer am Blomkamp bleibt und wer nicht.

Moritz Rosemeier (Bild rechts) ist einer von zahlreichen Spielern des 1997er Jahrgangs im Osdorfer Kader. (Foto: Lobeca/Gettschat)

Zwei junge, hungrige für die linke Außenbahn

Zwei neue Leute präsentierten die Verantwortlichen trotzdem. Vom SSV Rantzau kommt Anil Orhan und von der Regionalliga-A-Jugend des FC Union Tornesch konnte Jannik Ahrens verpflichtet werden. Beide sind auf der linken Außenbahn zu Hause, beide fallen in die Kategorie „jung und hungrig“. Aber beide sind auch flexibel: „Anil kann sowohl defensiv wie auch offensiv auf dem Flügel spielen. Und Jannik hat sich auch schon als Innenverteidiger gut gemacht.“ Während Ahrens bisher nur in der Jugend spielte, gab Orhan in Rantzau zumindest in der Landesliga sein Debüt bei den Herren. Was beide Spieler eint: sie bekommen vom Trainer Zeit, denn: „Wir dürfen von beiden Jungs keine Wunderdinge erwarten. Sie sind jung, sie haben Potential und sollen sich bei uns entwickeln. Sie passen gut in unsere Mannschaft und werden ihren Weg gehen.“ Die Planungen am Blomkamp sind damit nicht abgeschlossen, dennoch blickt Chefcoach Philipp Obloch positiv in die Zukunft.