Tornesch und der Traum von der Meisterrunde

Die Mannschaft hält und bleibt zusammen. Der Kader von Union Tornesch bleibt fast geschlossen zusammen. (Foto: Olaf Both)
Die Mannschaft hält und bleibt zusammen. Der Kader von Union Tornesch bleibt fast geschlossen zusammen. (Foto: Olaf Both)

Die Saison 2021/22 steht in den Startlöchern. Die Teams testen seit Wochen fleißig und scharren mit den Hufen. Bevor es am 13. August mit der Oberliga losgeht, wollen wir alle Teams beleuchten. Die siebte Folge führt uns zu Union Tornesch. Dort würde man die letzte Saison gerne vergessen machen. Und insgeheim träumt man vom Sprung auf Platz vier. Oder ist der sogar machbar?

Saison 2020/21

Beim Blick auf die Ergebnisse muss man wohl von einer enttäuschenden Saison 2020/21 der Unioner sprechen. Tornesch verlor alle sechs Spiele. Vor allem das 1:5 gegen Buchholz kam einem Offenbarungseid gleich. Andererseits: die knappen Niederlagen in Dassendorf (1:2) und gegen Vicky (2:3) zeigen, dass der FCU auch die Topteams der Liga am Rande der Niederlage halten kann. Von daher wird man nicht in die Saison als der große Verlierer starten.

Kaderveränderungen

Die Kaderplanung in Tornesch war schnell gegessen. Im März verlängerte fast der ganze Kader und der Rest folgte dann relativ schnell. Lediglich Keeper Tilman van Velde (will kürzer treten) und Stürmer Tim Leon Witte (Kummerfeld) verlassen den Club. Diese beiden werden 1zu1 ersetzt. Vom SV Lieth kommt Routinier Knut Mohr für das Tor und im Sturm verpflichtet Union Marcus Richter. Der kommt vom SV Lurup, schoss aber vor wenigen Jahren 31 Treffer in drei Jahren beim Wedeler TSV. „Da haben Beziehungen eine große Rolle gespielt“, freut sich FCU-Coach Thorben Reibe, dass er nun einen erfahrenen Goalgetter in seinen Reihen hat.

Stürmer Marcus Richter (hier noch im Trikot des Wedeler TSV) kehrt aus Lurup in die Oberliga zurück. (Foto: Lobeca/Schlikis)

Der Trainer

Auch dies wird den 39-Jährigen bewogen haben, noch mindestens ein Jahr am Torneum dranzuhängen. Im Frühjahr hatte Reibe schon genau überlegen müssen, ob er weiter macht. Doch das klare Zeichen der Mannschaft hat ihn bewogen, den Weg weiterzugehen. Und klammert man die sechs Spiele der letzten Saison aus, so war es ein Guter bis dato. Dem Aufstieg 2019 folgte der recht souveräne Klassenerhalt 2020. Und nach der langen Pause juckt es auch Thorben Reibe in den Fingern und er setzt sich mit seiner Mannschaft neue Ziele.

Vorbereitung

Wie bei vielen Teams war auch bei Union Tornesch die lange Pause spürbar. Insgesamt holpert es noch ein wenig, vier Siegen stehen in der Vorbereitung drei Niederlagen gegenüber. Und der einzige Test gegen ein Oberliga-Team verlor man mit 1:5. Doch die durchaus starken Landesligisten Lägerdorf (2:1) und Inter Eidelstedt (2:0) wurden besiegt. Dazu gesellt sich ein 2:2 im bisher letzten Test gegen Kummerfeld.

Anspruch und Ziele

Letzte Saison nicht so gut, Vorbereitung holprig – nicht wenige sehen Tornesch als den Abstiegskandidaten Nummer eins. Und auch Torben Reibe weiß um die Schwierigkeit der Aufgabe: „Wir müssen in jedem Spiel unser Leistungsmaximum erreichen. Schaffen wir das, können wir jedem Gegner gefährlich werden. Schaffen wir das nicht, haben wir gegen kaum ein Team eine reelle Chance.“ Und dennoch glaubt Reibe, dass Platz vier und damit die Qualifikation für die Meisterrunde drin ist: „Niendorf, „Vicky“ und der HSV III, die sind in unserer Gruppe ein Stück voraus. Aber alle anderen können wir hinter uns lassen. Aber dazu müssen wir wie gesagt immer die maximale Leistung bringen.“ Und wenn nicht, dann nimmt Tornesch die Abstiegsrunde an. Auch wenn Reibe die östliche Gruppe als etwa stärker einschätzt, so müssen diese Teams erst einmal im Torneum gewinnen.

Saisonstart

Der Pflichtspielstart wurde erst einmal vertagt. Zum Pokalspiel in der ersten Runde trat der TSV Gut Heil Heist nicht an. „Das hat unser Gegner lange vorher kommuniziert und das ist auch in Ordnung“, sieht Reibe dies gelassen: „Es hätte weder denen noch uns etwas gebracht. Von daher freuen wir uns jetzt auf die zweite Runde.“ Den Ligaauftakt bestreitet Union dann daheim gegen Osdorf, ehe es in der zweiten Woche zum FC Süderelbe geht.

Ergebnisse der Vorbereitung

2:0 Inter Eidelstedt
1:2 Eimsbütteler TV
2:1 TSV Lägerdorf
8:3 TBS Pinneberg
3:5 MTSV Hohenwestedt
2:1 Niendorfer TSV U19
1:5 WTSV Concordia
2:2 Kummerfelder SV

Die nächsten Spiele

3.8. SSV Rantzau (Düsterlohe)
6.-8.8. 2. Runde Pokal
15.8. TuS Osdorf (Torneum)
21.8. FC Süderelbe (Kiesbarg)