SVHR: Nicht geplant, aber jetzt will man drin bleiben

Der SVHR ist seit einem halben Jahr zurück und setzt an der Seitenlinie auf Kontinuität mit Heiko Barthel als Cheftrainer. (Foto: Lobeca/Homburg)
Der SVHR ist seit einem halben Jahr zurück und setzt an der Seitenlinie auf Kontinuität mit Heiko Barthel als Cheftrainer. (Foto: Lobeca/Homburg)

Vier Aufsteiger darf die Oberliga Hamburg in diesem Jahr begrüßen. Die Normalisierung des Spielbetriebs und der Aufstieg des ETV machen es möglich. Einer dieser „Neuen“ ist der SV Halstenbek-Rellingen. Nach sechs Jahren gelang die Rückkehr in Hamburgs höchste Spielklasse. Der Aufstieg war nicht geplant und kam unverhofft – doch nun will man beim SVHR alles dafür tun, um drin zu bleiben.

Saison 2022/23

Überaus erfolgreich verlief die Saison 2022/23 für den SV Halstenbek-Rellingen. Von Beginn an spielte die Mannschaft von Heiko Barthel oben mit. Vor allem in der Hinrunde übernahm der SVHR sogar mehrfach die Spitze und blieb in der Folge immer in Tuchfühlung mit selbiger. Dass der Aufstieg für alle am Jacob-Thode-Platz dann überraschend kam, kann mehrere Gründe. Grund Nummer eins: man hatte nicht auf den Aufstieg hingearbeitet, wie Barthel bekennt: „Der Aufstieg war weder geplant noch das Ziel. Für uns hatten andere Dinge Vorrang, doch spätestens am dem Winter sind wir dann nach und nach in diese Rolle bzw. in die Chance rein gerutscht.“ Grund Nummer zwei: Favorit HSV Barmbek-Uhlenhorst hatte alles in der eigenen Hand, patzte aber am letzten Spieltag. Und Grund Nummer drei ist dann in den Aufstiegsspielen zu finden, die der SVHR gegen den Düneberger SV erfolgreich bestreiten konnte. Und auch das kam für alle überraschend.

Zarifou Issifou kehrt aus Siebenbäumen in die Oberliga Hamburg zurück. (Foto: Lobeca/Niemeck)
Zarifou Issifou kehrt aus Siebenbäumen in die Oberliga Hamburg zurück. (Foto: Lobeca/Niemeck)

Wer kommt? Wer geht?

Dass es für alle überraschend kam, sieht man auch an den Planungen in Halstenbek. Denn die waren von Beginn auf die Landesliga ausgelegt. Acht Abgänge gibt es zu verzeichnen. Ümit Karakaya hat sich dem FC Elmshorn angeschlossen, Pascal Haase und Knut Mohr wechseln zum SV Rugenbergen. Pascal Gerber spielt nun für HT 16, während die Diaz-Brüder, Dominik Füßmann und Jannik Eggerstedt noch ohne Club dabei sind.

Neu im Kader sind nur wenige Aktive mit Oberliga-Erfahrung. Vom Nachbarn Union Tornesch kamen Keeper Norman Baese, Mittelfeldmotor Jan Eggers und Torjäger Björn Dohrn, während Marlon Golinski (TuS Osdorf) in der letzten Saison mal in die Oberliga schnuppern durfte. Celvin Clausen (TBS Pinneberg) spielte einst für den VfL Pinneberg in Hamburgs höchster Klasse, Zarifou Issifou (GW Siebenbäumen) war mal bei Meiendorf aktiv. Keeper Dustin Reddig (Nikola Tesla) und Abwehrmann Henrik Petersen (Komet Blankenese) sind zwar erfahren, spielten bisher aber noch nicht in der Oberliga. Patrick Meyer (VfR Horst) kann auf Einsätze in Schleswig-Holsteins Oberliga zurückblicken. Gänzlich ohne höherklassige Erfahrung sind Nathamiel Schade (SC Victoria II), Niklas Kutz (TuS Holstein), so wie die beiden Ukrainer Illia Chornyi und Maksym Zanko (RSV Parkstetten).

Trainer und Ziele

Für Heiko Barthel schließt sich mit dem Aufstieg ein Kreis. 2017 konnte er den SV Halstenbek-Rellingen nicht vor dem Gang in die Landesliga bewahren, ehe es nun nach sechs Jahren und einigen vergeblichen Anläufen mit der Rückkehr geklappt hat. Die Freude bei Barthel ist wie im Verein groß, doch Luftschlösser wird man in Halstenbek deswegen nicht bauen. Denn der 48-Jährige betont: „Unsere Planungen war klar auf die Landesliga aufgelegt. So haben wir unsere Neuzugänge verpflichtet. Gerade die Verpflichtung unserer Ukrainer war darauf ausgelegt, da ich glaube, dass die Sprachbarriere in der Landesliga einfach zu handeln ist als in der Oberliga. Aber so ist es nun und wir freuen uns auf die Aufgabe. Unser Ziel kann aber nur sein, die Klasse zu halten – alles andere wäre unrealistisch und vermessen.“
Die Chancen sieht Barthel aber auch aus, der sogar noch einen Schritt weiter geht: „Ich sehe sieben bis acht Mannschaften, die in diesem Jahr um den Klassenerhalt kämpfen werden und wir sind eine davon. Und es ist wahrscheinlich für uns, in diesem Jahr die Klasse in der Oberliga zu halten als aus der Hammonia-Staffel aufzusteigen. Denn da haben einige Mannschaften kräftig aufgerüstet.“

Vorbereitung

Die Vorbereitung auf die Saison startete der SV Halstenbek-Rellingen beim HanseMerkur-Cup in Kaltenkirchen. Dort unterlag man zum Auftrag der gastgebenden Turnerschaft mit 1:4, ehe man Altona 93 II mit 2:0 besiegen konnte. Das Ergebnis zum Spiel um Platz drei war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht bekannt. In der kommenden Woche steht dann das Turnier auf eigenem Platz, wo man es zunächst mit dem Kummerfelder SV zu tun bekommt. Als weitere Gegner sind der Niendorfer TSV II oder Altona 93 möglich. Im Pokal kommt es dann zum Duell mit dem FC Elmshorn, ehe es zum Liga-Auftakt kommt.

Kaltenkirchener TS 1:4
Altona 93 II 2:0
SV Todesfelde U23 Ergebnis noch nicht bekannt
Kummerfelder SV (H/15. Juli)
Altona 93 oder Niendorfer TSV (16. Juli)
FC Elmshorn (A/21. Juli/Pokal)
HEBC (A/30. Juli/Liga)