Spitzenreiter souverän – Im Keller lichtet sich das Feld

Gianluca Przondziono macht Altona mit seinem Doppelpack zum Meister. (Archivfoto: Lobeca/Rohlfs)
Gianluca Przondziono macht Altona mit seinem Doppelpack zum Meister. (Archivfoto: Lobeca/Rohlfs)

Acht von neun Spielen des 21. Spieltags wurden gestern gespielt und es war mal wieder torreich. 36Mal trafen die Akteure an Gründonnerstag ins Netz. Der Spitzenreiter hielt sich schadlos, es gibt einen neuen Tabellendritten und im Keller kristallisiert sich heraus, dass die Abstiegsplätze nur unter den letzten vier ausgemacht werden.

AFC souverän – HEBC nutzt Patzer der Konkurrenz

Altona 93 – WTSV Concordia 6:1 (3:1)
Tore: 1:0 Przondziono (8.), 2:0 El-Nemr (24.), 3:0 Sulejmani (28.), 3:1 Bektas (33.), 4:1 Gries (62.), 5:1 Tobinski (75.), 6:1 Glissmann (90.)

Doch zunächst zur Spitze: hier hat Altona 93 im Kampf um den Titel vorgelegt. Der Tabellenführer besiegte den WTSV Concordia mit 6:1. Phasenweise überrollte der AFC die Gäste und hat keine große Mühe, den zweiten Kantersieg in Serie einzufahren. Sechs verschiedene Torschützen sprechen für die mannschaftliche Geschlossenheit des Spitzenreiters, der seine Tabellenführung nun wieder auf vier Punkte ausbaut. Bereits am Montag geht es für Altona weiter – dann reist der AFC zu Buchholz 08. Verfolger Dassendorf ist am Samstag gegen den FC Alsterbrüder gefordert.
Für Concordia war der gebrauchte Tag nur zum Abhaken, die Wandsbeker rutschen auf Platz zwölf ab.

HEBC – USC Paloma 2:0 (2:0)
Tore: 1:0 Hartwig (30.), 2:0 Schmidt (45.)

Hinter dem Spitzenduo schiebt sich der HEBC auf den dritten Rang. Die Veilchen lösten nicht nur ihre Aufgabe gegen den USC Paloma, sondern profitierten auch von den Patzern der Konkurrenz. Die Tore von Hartwig und Schmidt reichten dem HEBC zum Sieg gegen Paloma, der trotz des am Montag anstehenden Pokalknallers gegen den ETSV alles in das Spiel warf und durchaus gute Chancen nicht im Kasten der Gastgeber unterbrachte. Die Achterbahnfahrt der Tauben geht damit weiter und es geht runter auf Platz sieben.

Piet Scobel wird immer mehr zur Lebensversicherung für Union Tornesch. (Archivfoto: Lobeca/Seidel)
Piet Scobel wird immer mehr zur Lebensversicherung für Union Tornesch. (Archivfoto: Lobeca/Seidel)

ETSV – Union Tornesch 3:3 (2:0)
Tore: 1:0 Düzgüner (13.), 2:0 Stark (26.), 2:1, 2:2 Scobel (67./72.), 3:2 Monteiro (89.), 3:3 Johänning (90.+5)

Kopfschütteln dürfte dieses Spiel bei den Verantwortlichen am Mittleren Landweg auslösen. Der ETSV verdaddelt gegen den Abstiegskandidaten Tornesch gleich zweimal den Sieg. Und gerade die Tatsache, dass man zum zweiten Mal in Folge drei Gegentore vor heimischem Publikum bekam, dürfte Trainer Berkan Algan überhaupt nicht schmecken. Dazu verspielten die Eisenbahner ein 2:0 und brachten auch Eudel Monteiros Lucky Punch nicht über die Zeit. Tornesch hingegen mutiert so langsam zu einem Team der Stunde – zehn Punkte holten die Eisernen in den letzten fünf Spielen und können zumindest den Strohhalm Platz 15 noch erreichen. Der Rückstand auf Rugenbergen beträgt nur noch zwei Zähler.

Niendorfer TSV – TSV Sasel 1:2 (1:1)
Tore: 0:1 Gomes dos Santos (33.), 1:1 Brückner (38./Foulelfmeter), 1:2 Ellerbrock (79.)

Den ausführlichen Spielbericht zur Partie des Vizemeisters von 2022 und des Meisters von 2023 lest ihr später bei uns.

Der Treffer von Lenny Kufrin war zu wenig, um einen Sieg für Harksheide zu sichern. (Archivfoto: Lobeca/Rohlfs)
Der Treffer von Lenny Kufrin war zu wenig, um einen Sieg für Harksheide zu sichern. (Archivfoto: Lobeca/Rohlfs)

Buchholz mit erstem Sieg der Saison

TuRa Harksheide – FC Türkiye 2:2 (2:1)
Tore: 0:1 Hacker (14.), 1:1 Kufrin (26.), 2:1 Yagmur (29./Eigentor), 2:2 Netzbandt (47.)

Den Abwärtstrend konnte der TuRa Harksheide endlich stoppen, doch von der Souveränität des Herbstes sind die Norderstedter noch weit entfernt. Auch gegen den FC Türkiye war es alles andere als ein gutes Spiel von Harksheide. Doch immerhin konnte man den Abwärtstrend nach fünf Niederlagen in Serie stoppen. Es geht weiter runter auf Platz acht. Für Türkiye hingegen könnte das Remis zu wenig sein. Zwar sammeln die Wilhelmsburger weiter Punkte (acht in den letzten fünf Spielen), doch man schafft es nicht auf Rang 15. Andererseits ist man mit drei Zählern Rückstand und einem Nachholspiel in der Hinterhand noch in der Lage, aus eigener Kraft den Strohhalm zu ergattern.

SC Victoria – Buchholz 08 0:1 (0:1)
Tor: Fritz (5.)

Ausgerechnet am Tage der Verpflichtung des neuen Trainers für die kommende Spielzeit kassiert der SC Victoria die erste Heimniederlage im Jahr 2024. Es war der Wurm drin, nicht nur wegen des frühen Rückstands. Durchatmen ist dagegen bei Buchholz 08 angesagt – die Niedersachsen können noch gewinnen. Dank des goldenen Treffers von Jonas Fritz feiern die 08er den ersten Sieg des Kalenderjahres und haben den Fahrstuhl nach unten gestoppt. Es geht sogar einen Platz rauf auf Platz zehn.

Viererpack für Jannik Arnold: der Halstenbeker Stürmer sorgte fast im Alleingang für den Sieg gegen Düneberg. (Archivfoto: Lobeca/Homburg)
Viererpack für Jannik Arnold: der Halstenbeker Stürmer sorgte fast im Alleingang für den Sieg gegen Düneberg. (Archivfoto: Lobeca/Homburg)

SVHR mit Kantersieg – Süderelbe mit zweitem in Folge

SV Halstenbek-Rellingen – Düneberger SV 7:0 (5:0)
Tore: 1:0, 2:0 Arnold (8./19.), 3:0 Heuermann (34.), 4:0 Arnold (38.), 5:0 Jobmann (39.), 6:0 Eggers (62./Strafstoß)), 7:0 Arnold (65.)

Einen Klassenunterschied konnten die neutralen Beobachter am Jacob-Thode-Platz ausmachen. Der SVHR war vor allem in der ersten Stunde den Gästen aus Düneberg turmhoch überlegen und manifestierte dies auch im Ergebnis. Vor allem Jannik Arnold zeigte sich mit vier Treffern unheimlich treffsicher. Halstenbek verbessert sich auf Rang 13 und dürfte damit mindestens Rang 14 in der Endabrechnung sicher haben. Und der DSV? Dieser zeigte sich erneut nicht oberliga-reif und dürfte die Planungen für die Landesliga vorantreiben. Zwar ist der Zug angesichts von sechs Punkten Rückstand auf Rugenbergen noch nicht abgefahren, doch angesichts der Leistungen der letzten Wochen dürfte nur noch die kühnsten Optimisten daran glauben, diesen zu erreichen. Zumal die Defensive die Schallmauer von 100 Gegentoren durchbrochen hat.

SV Rugenbergen – FC Süderelbe 2:4 (1:2)
Tore: 1:0 Zimmermann (6.), 1:1 Koval (35.), 1:2 Krasniqi (42.), 1:3 Kömürcü (52.), 2:3 Haase (70.), 2:4 Heinbockel (90.)

Apropos Rugenbergen: die Bönningstedter verpassten den vierten Heimsieg in Serie und der könnte richtig teuer werden. Denn die Rot-Schwarzen konnten nicht nur die fehlenden Siege der Konkurrenz nicht nutzen, sondern verpassten auch die Gelegenheit den Gegner weiter in den Strudel zu ziehen. Nun spürt Rugenbergen den Atem von Tornesch und Türkiye im Nacken. Der FC Süderelbe hingegen wird endgültig durchatmen. Der zweite Sieg in Serie katapultiert die 49ers nicht nur auf Rang elf, sondern verschafft den wohl entscheidenden Vorsprung nach unten. Nun kann man am Kiesbarg die Saison wohl recht entspannt zu Ende bringen.

Tabelle

Plz.TeamSp.SUNToreDiff.Pkt
1.Altona 9327206181:255666
2.TuS Dassendorf27195378:284962
3.HEBC28158568:432553
4.ETSV28157659:352452
5.Niendorfer TSV28147768:452349
6.TSV Sasel281261059:491042
7.USC Paloma271251044:41341
8.TuRa Harksheide28118950:49141
9.SC Victoria281241264:58640
10.Buchholz 08261061050:47336
11.FC Süderelbe27981074:551935
12.WTSV Concordia281041465:77-1234
13.SV Halstenbek-Rellingen27891055:57-233
14.FC Alsterbrüder27941456:40-1431
15.SV Rugenbergen28712036:72-3622
16.Union Tornesch28551838:87-4920
17.FC Türkiye27541832:69-3719
18.Düneberger SV27512131:101-7016