Rugenbergen will in die Meisterrunde

Kilian Utcke und der SV Rugenbergen haben hohe Ziele. Die Meisterrunde soll es sein. (Foto: Lobeca/Homburg)
Kilian Utcke und der SV Rugenbergen haben hohe Ziele. Die Meisterrunde soll es sein. (Foto: Lobeca/Homburg)

Die Saison 2021/22 steht in den Startlöchern. Die Teams testen seit Wochen fleißig und scharren mit den Hufen. Bevor es am 13. August mit der Oberliga losgeht, wollen wir alle Teams beleuchten. Und es bleibt zu hoffen, dass der 13. Teil dem SV Rugenbergen kein Unglück bringt. Denn man hat große Ziele in Bönningstedt und schlägt forschere Töne an.

Saison 2020/21

Zwei Siege, ein Remis und zwei Unentschieden: der SV Rugenbergen gehörte in der letzten Spielzeit zum Mittelfeld der Oberliga. Und das spiegelt sich in den Ergebnissen wider: bei Hamm United (0:2) und in Sasel (2:4) verloren, dafür den HSV II (7:3) und Paloma (2:1) geschlagen. Dazu kommt das Unentschieden gegen Bramfeld (2:2). Der SVR pendelte zwischen Platz acht und elf, war also dran am ausgegebenen Tabellenplatz.

Kaderveränderungen

Ein kleiner Umbruch steht in Rugenbergen an. Gleich acht Spieler verlassen die Fischer-Elf. Steven Tegeler (Fußballpause nach OP), Jan-Niclas Galke (Oldenburger SV), Marcel Peters (HFC Falke), Andrew Banoub (TuS Osdorf), Mika Feigenspan (Ziel unbekannt), Enzo Simon (Kummerfelder SV) und Caleb Awuah (HT16) standen schon länger als Abgänge fest. Dazu gesellt sich Felix Dieterich, der zu Teutonia 05 zurückkehrt und einen Versuch in Liga vier startet. Den Abgängen stehen fünf Neuzugänge gegenüber. Marcel Schöttke (SV Halstenbek-Rellingen) und Sascha Richter (Comet Blankenese) verfügen bereits über viel Oberliga-Erfahrung. Marco Rohde zeigte seine Qualitäten in der letzten Saison bei TuS Osdorf. Luca Heinichen (SSV Rantzau) und Taylan Güvenir (FSG Kaltenkirchen) dürfen sich erstmals in Hamburgs „kleiner Bundesliga“ beweisen.

Der Trainer

Der Grand Seigneur der Oberliga steht weiter an der Seitenlinie des SV Rugenbergen. Auch mit 53 Jahren hat Michael Fischer richtig Bock. Doch trotz seiner langen Erfahrung mit fast 250 Spielen an der Seitenlinie der Oberliga ist die aktuelle Situation auch für Fischer ungewöhnlich. „So eine lange Zeit ohne Fußball habe ich noch nie erlebt“, meint Rugenbergens Trainer und ist richtig heiß auf die neue Saison.

Michael Fischer ist einer der erfahrensten Trainer der Oberliga. Doch so eine lange Pause hat auch der 54-Jährige noch nicht erlebt. (Foto: Lobeca/Homburg)
Michael Fischer ist einer der erfahrensten Trainer der Oberliga. Doch so eine lange Pause hat auch der 54-Jährige noch nicht erlebt. (Foto: Lobeca/Homburg)

Vorbereitung

Dabei war die Vorbereitung bisweilen etwas rumpelig. Ohne Frage, ein 1:5 bei Eintracht Norderstedt plant man sicherlich ein. Aber ein 1:3 in Uetersen oder ein Remis in Kummerfeld ist dann vielleicht nicht unbedingt erwartet worden. Und beim Blitzturnier bei Kiebitzreihe setzte es 1:3 gegen Süderelbe: „Da hat uns der FCS phasenweise überrollt.“ Immerhin gab es dazu noch zwei Siege und den Einzug in die zweite Pokalrunde, wobei der Sieg in Sparrieshoop jetzt nicht unbedingt nach dem Geschmack von Fischer war: „Da haben wir nicht gut gespielt.“ Und nun war auch noch nach dem 0:2 beim Nachbarn Halstenbek sehr früh Schluss. Ansonsten steht die Vorbereitung ganz im Zeichen der Belastungssteuerung. „Nach der langen Pause zwickt es doch hier und dort“, so Fischer: „Da will die Belastung genau dosiert sein:“

Anspruch und Ziele

Doch das Problem, so bekennt auch Fischer, haben alle Trainer und Mannschaften. Und da die Voraussetzungen für alle Teams gleich ist, setzt man sich beim SV Rugenbergen hohe Ziele. Rang vier soll es sein und damit -wie im Vorjahr- gleichbedeutend mit einem einstelligen Tabellenplatz. Das hohe Ziel mutet forsch an, auch wenn Rugenbergen zuletzt gezeigt hat, dass sie durchaus in diesen Bereich springen. Doch es hat auch pragmatische Gründe, wie Fischer im Gespräch mit Oberliga.info erläutert: „In unserer Gruppe sind fast alle Teams in etwas ein Niveau. Aus der der Gruppe 1 wird mindestens ein Team dabei sein, dass eigentlich deutlich höhere Ziele hatte. Dazu glaube ich, dass es fünf Absteiger in die Landesliga geben wird. Da ist man dann in der oberen Hälfte deutlich sicherer aufgehoben.“ Einen Seitenhieb kann sich Fischer dabei nicht verkneifen: „Gegen die Mannschaften mit dem „Geldkoffer“ spiele ich lieber in der Meisterrunde als in der Abstiegsrunde.“

Saisonstart

Doch früh muss man beim SV Rugenbergen die erste Enttäuschung verkraften. Im Pokal war in Runde zwei Schluss, ausgerechnet beim ewigen Rivalen aus Halstenbek. Jetzt gilt der Fokus der Liga. In Tests in Kummerfeld sowie in Lokstedt will man sich den nötigen Feinschliff holen. Denn am ersten Spieltag hat der SVR spielfreie, ehe es dann nach Osdorf geht und der HSV zu Gast in Bönningstedt ist.

Ergebnisse der Vorbereitung

1:5 Eintracht Norderstedt
1:3 FC Süderelbe
3:0 RW Kiebitzreihe
11:0 Hansa 11
1:3 Rasenport Uetersen
1:1 Kummerfelder SV
4:1 SC Egenbüttel
6:0 TSV Sparrieshoop (Pokal)
0:2 SV Halstenbek-Rellingen (Pokal)

Die nächsten Spiele

10.8. Kummerfelder SV (Kummerfeld)
15.8. Eintracht Lokstedt (Döhrntwiete)
20.8. TuS Osdorf (Liga/Blomkamp)
29.8. HSV III (Bönningstedt)