NTSV will der Jugend mehr Chancen geben

Dürfte mit den letzten Wochen wenig zufrieden sein: Ali Farhadi und der Niendorfer TSV sind im Titelrennen ins Hintertreffen geraten. (Archivfoto: Lobeca/Homburg)
Dürfte mit den letzten Wochen wenig zufrieden sein: Ali Farhadi und der Niendorfer TSV sind im Titelrennen ins Hintertreffen geraten. (Archivfoto: Lobeca/Homburg)

Die Saison 2021/22 ist in vollem Gange. Nach vier Spielen bleibt aber immer noch Zeit die Saisonvorschau zu vervollständigen. Im 15. Teil sind wir beim Niendorfer TSV zu Gast. Der NTSV will in die Meisterrunde, aber zumindest in Teilen mit sehr anderen Voraussetzungen als in den letzten Jahren.

Saison 2020/21

Rauf und runter ging es beim Niendorfer TSV. Einem 0:2 zum Auftakt gegen Victoria folgte ein 2:0 in Osdorf. Einem 1:4 in Hamm folgte ein 4:1 gegen den HSV III. Abgerundet wurde dies durch ein 1:1 gegen Paloma. Am Ende steht ein elfter Rang zu Buche, Das wäre in der Summe zu wenig für die Meisterrunde gewesen. Angesichts der Gegner ist es allerdings ein solides Ergebnis, welches der NTSV einfuhr.

Kaderveränderungen

Fünf Spieler haben den NTSV verlassen, doch das sind nicht irgendwelche Spieler. Mit Vedat Güzdüner, Lawrence Schön (beide Concordia) und Marvin Karow (Lohbrügge) sind das nicht irgendwelche Spieler, sondern das Herz des Niendorfer Mittelfelds. Dazu kommt Ilyas Afsin (HSV III), der als Ergänzungsspieler ebenfalls eine wichtige Rolle spielte. Ebenfalls nicht mehr im Kader steht Evailton Fernandes, den es nach Meiendorf zog. Und zuletzt hat auch noch Kapitän Adam Benn eine Lücke gerissen und seine Karriere zu Gunsten der Familie beendet. Ein Sonderfall ist Martin Fedai. Der wechselte eigentlich zu BU, läuft aber nun doch weiter am Sachsenweg auf. Bei den Neuzugängen bedient man sich in Niendorf zunächst beim erfolgreichen Nachwuchs. Leon Henk und Jesse Osei stammen aus der eigenen U19. Externe Neuzugänge sind Gian-Luca Gräfe (Norderstedt U19) und Ibrahim Cizek (SV Todesfelde) sowie Leonardo Casale. Das klingt erstmal nach viel Aderlaß, doch es ist ein Weg den man beim NTSV bewusst geht, wie Trainer Ali Farhadi betont: „Es geht natürlich viel Qualität verloren. Aber wir haben eine starke Jugend und denen wollen wir auch wieder eine echte Chance bieten. Diese hatten Sie in der Vergangenheit nicht immer.“ Auch die eine oder andere finanzielle Einbuße aufgrund der Corona-Saison musste Niendorf hinnehmen.

Der Trainer

Ewig und drei Tage steht Ali Farhadi mittlerweile an der Niendorfer Linie. Erst als Co-Trainer, seit 2014 als Chef prägt der mittlerweile 46-Jährige den Sachsenweg. Und hat mit dem NTSV-Erfolg: in den drei Jahren vor Corona war Niendorf unter den Top 6 plaziert. Dazu kommt das Pokalfinale 2018. Und auch in dieser Spielzeit wird man mit dem NTSV zu rechnen haben. Unter den neuen Voraussetzungen wird Farhadi sicherlich alles dafür tun, wieder ein Top-Ergebnis für Niendorf einzufahren.

Vorbereitung

Die Ergebnisse stimmen. So kann man die Vorbereitung kurz und bündig zusammenfassen. Sieht man von einem 1:3 bei Paloma ab, passt es im Niendorfer Gefüge. Highlight war sicherlich das 1:0 bei Regionalligist Heider SV: Dazu kamen Siege gegen Schwerin (3:1) und Eimsbüttel (3:2) sowie ein Remis gegen die Bundesliga-U19 von Holstein Kiel (1:1). Die Ligageneralprobe in Otterndorf (2:2) war allerdings nicht so gut. Dafür stimmte die Leistung im Pokal, wo man Eintracht Norderstedt ordentlich Paroli bot und nur knapp mit 1:2 verlor.

Anspruch und Ziele

Die Meisterrunde soll es sein, daraus macht Trainer Farhadi keinen Hehl: „Wir wollen unter die ersten Vier und dann schauen wir mal, was im neuen Jahr so geht.“ In der Favoritenrolle sieht er sein Team nicht unbedingt, wenngleich er betont: „Wir haben definitiv etwas Qualität eingebüßt, aber so viel, wie es mancher sagt, ist es auch nicht. Natürlich tun die Abgänge weh, aber die Mannschaft ist immer noch gut genug, um unter die besten Neun zu kommen.“ Dass die namentlich etwas einfachere Gruppe dem NTSV entgegen kommt, räumt Farhadi ein, sagt aber auch: „Die Spiele müssen erst gespielt und dann auch gewonnen werden. Bei uns kann jeder jeden schlagen. Das macht den Reiz aus.“ Die Qualifikation für die Meisterrunde hat übrigens einen schöne Nebeneffekt: „Dann müssen wir uns um den Klassenerhalt keine Sorgen mehr machen.“

Routinier Daniel Brückner (im dunklen Trikot) ist einer der Garanten für den guten Saisonstart des Niendorfer TSV. (Foto: Lobeca/Homburg)

Saisonstart

Betrachtet man die ersten Spiele, dann ist der Niendorfer TSV definitiv auf einem guten Weg. Zwei Remis zum Auftakt gegen die hocheingeschätzten Teams vom HSV III und dem SC Victoria folgten zwei Siege in Buchholz und gegen Tornesch. Damit ist der NTSV sehr gut dabei und spielt eine Rolle, wenn es um die Ränge eins bis vier in der Gruppe 2 geht.

Ergebnisse der Vorbereitung

1:0 Heider SV
1:3 USC Paloma
2:1 FC Mecklenburg Schwerin
3:2 Eimsbütteler TV
1:1 Holstein Kiel U19
1:2 Eintracht Norderstedt (Pokal)
2:2 SV Ahlerstedt/Otterndorf
2:2 HSV III
1:1 SC Victoria
3:1 Buchholz 08
3:2 Union Tornesch

Die nächsten Spiele

10.9. Eimsbütteler TV (Sachsenweg)
17.9. TuS Osdorf (Liga/Blomkamp)
26.9. FC Süderelbe (Liga/Sachsenweg)