Nachholer am Dienstagabend: Druck im Keller nimmt zu

Sportplatz Kiesbarg des FC Süderelbe. Foto: Niklas Runne

Der Dienstagabend hatte zwei Nachholspiele in der Oberliga Hamburg zu bieten. Jeweils um 19.30 Uhr rollte der Ball sowohl am Kiesbarg, als auch auf dem Jacob-Thode-Platz. Während der FC Süderelbe und der Niendorfer TSV sich torlos trennten, sammelte HR wichtige drei Punkte im Derby gegen Tornesch. Ein Doppelpack führte am Ende zum 2:0-Heimsieg.

FC Süderelbe – Niendorfer TSV (0:0)

Zwei torhungrige Teams, doch heute nicht

Zwei Teams, die für offensiven und torreichen Fußball in dieser Saison stehen, trafen auf dem Sportplatz Kiesbarg aufeinander. Der FC Süderelbe war in der Hinserie die Tormaschine und erzielte alleine bis zur Winterpause 54 Treffer in 18 Spielen. Im neuen Jahr kamen nur noch neun weitere in sechs Spielen hinzu. Der Abgang von einigen Offensivspielern um Torjäger Osman Güraltunkeser konnte bisher nicht kompensiert werden. Auf der anderen Seite zeigte sich der Tabellendritte Niendorfer TSV im neuen Jahr als sehr torhungrig. Neunmal trafen sie in den vergangenen drei Spielen.

Der Ball will nicht rein

Niendorf spielte zuletzt 3:3-Remis gegen den ETSV und sah besser reinkommende Gastgeber. Die Neugrabener näherten sich oftmals über die schnellen Flügelspieler an. Nach rund 20 Minuten wurden die Gäste erstmals gefährlich. Es war ziemlich wild und vor allem der auffällige Erolind Krasniqi war ziemlich glücklos. Nach einer knappen halben Stunde musste der NTSV verletzungsbedingt wechseln.
Fynn Huneke wurde durch Ante Kutschke ersetzt. Nach der Pause wurden beide direkt gefährlich.
Zunächst traf Kutschke das Außennetz (47.). Auf der anderen Seite musste NTSV-Torwart René Melzer eingreifen. Beide Teams wollten, doch ihnen merkte man an, dass das vergangene Spiel sehr viel Kraft forderte. Sie hatten Chancen, doch der Treffer sollte nicht fallen. Der FCS war diesem näher. Sie bekamen viele Ecken und plötzlich schien Krasniqi (85.) den Ball im Tor zu unterbringen, doch Daniel Brückner kratze ihn im allerletzten Moment von der Linie. So gab es zwischen den eigentlich so torhungrigen Mannschaften ein torloses Remis unter Flutlicht.

Süderelbe muss aufpassen

Süderelbe ist seit nun mittlerweile acht Pflichtspielen sieglos und wartet noch immer auf einen Sieg im neuen Jahr. Sportlich gab es diesen zwar gegen den Düneberger SV, doch Davis Boateng wurde eingesetzt, obwohl er nicht spielberechtigt war. Der Tabellenkeller rückt immer näher für die Neugrabener. Sie stehen nun auf dem 13. Tabellenplatz. Bis auf den Abstiegsrang 16 sind es noch zwölf Punkte, doch da wäre noch das Problem mit dem 15. Platz. Zu diesem sind es nur noch sieben Punkte und die Tendenz zeigt derzeit nach unten. Die Wende muss gelingen, bereits am kommenden Sonntag.
Um 14 Uhr gastieren sie beim zuletzt siegreichen FC Alsterbrüder. Niendorf bleibt auf dem dritten Rang, doch das Spitzenduo scheint in zu weiter Ferne zu liegen. Es warten harte Aufgaben mit Altona 93 (24.3) und dem TSV Sasel (28.3) auf die Mannschaft von Ali Farhadi.

SV Halstenbek-Rellingen – FC Union Tornesch (2:0)

Mit Druck ins Derby

Sowohl der SV Halstenbek-Rellingen, als auch Union Tornesch gingen mit einer Menge Druck ins Derby.
Unter Flutlicht wollten beide Teams auf dem Jacob-Thode-Platz wichtige Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Die Gastgeber gingen mit zuletzt vier sieglosen Partien ins Spiel, während der FC Union Tornesch zuletzt zwei Siege einfuhr und somit neue Hoffnung für den Klassenerhalt bekam. Das Hinspiel endete 1:1-Remis im Torneum, doch dies würde beiden Teams nicht wirklich helfen. Trotz der zuletzt nach oben zeigenden Formkurve des FC Union stehen sie noch immer tief im Tabellenkeller. Der Aufsteiger dagegen ging mit einem relativ dicken Punktepolster in die Winterpause, doch rutschte zuletzt immer tiefer unten rein. Der Krux mit dem 15.Rang könnte auch das Team aus Halstenbek nochmal zittern lassen.
Umso wichtiger wäre ein Sieg am Dienstagabend. Dazu brauchte es vor allem eine kompakte Defensive.

Doppelpacker Schramm

Nach knapp 20 Minuten gingen sie durch Marvin Schramm (18.) in Führung. Tore sahen die Zuschauer nicht viele. Erneut Schramm (88.) war es, welcher den Sack zu machte. Es war der wichtige Heimsieg und nach zuletzt 13 Gegentoren aus vier Spielen kehrte endlich die Stabilität zurück.

Die Wochen der Wahrheit

Sonntag geht es zum FC Türkiye Wilhelmsburg, wo sie weitere Big-Points sammeln können. Sie stecken mitten in den Wochen der direkten Duelle. Für Tornesch war es nach den beiden Siegen zuletzt ein herber Dämpfer. Das Ziel Klassenerhalt rückt wieder in die Ferne und nun warten mit dem USC Paloma (24.3) und ETSV (28.3) zwei harte Aufgaben auf sie. Der Druck wird immer größer und die Hoffnung immer kleiner.