Jahresstart geglückt und nun kommen die hohen Ziele

Der Eimsbütteler TV, hier Leon Bolz, will hoch hinaus. Die Planungen, um zur Regionalliga zu melden,, laufen. (Foto: Lobeca/Rohlfs)

Vor Saisonbeginn galt der Eimsbütteler TV bei fast allen Konkurrenten als ein Kandidat für die obere Tabellenregion. Und der Aufsteiger konnte dies mit der Herbstmeisterschaft bestätigen. Auch die kleine Schwächephase, die den ETV zum Jahresende ereilte, konnte am starken Eindruck nichts ändern. Nun ist der Jahresauftakt geglückt und auch die Weichen für die Zukunft werden zumindest ein wenig gestellt – möglicherweise in Richtung Regionalliga.

Das Sportliche zuerst

Viertliga-Gerüchte wabern schon seit Saisonbeginn durch den Oberliga-„Buschfunk“ und nach Oberliga.info-Informationen wurden die Planungen in den letzten Tagen und Wochen konkreter. Dies wurde nun von ETV-Coach Khalid Atamini bestätigt. Das Wichtigste dabei: die sportliche Leistung muss stimmen! Bedeutet im Umkehrschluss: der Eimsbütteler TV will einen Platz unter den ersten Drei innehaben, wenn es in Richtung Meldung für die Aufstiegsrunde geht. „Sonst macht das aus unserer Sicht nicht ganz so viel Sinn“, so Atamini.

Sportlich gilt auch: selbst wenn der ETV unter die ersten Drei geht, muss man vor den potenziellen Mitkonkurrenten Altona 93 und WTSV Concordia landen, um an der Aufstiegsrunde teilzunehmen.

Fragezeichen Finanzen und Stadion

Natürlich ist die sportliche Qualifikation nicht das Einzige. Auch die finanziellen Rahmenbedingungen müssen stimmen, die Stadionfrage beantwortet werden. Konkret wollte Atamini in Bezug auf die Finanzen nicht werden, aber beim ETV wird daran gebastelt, dass die Rahmenbedingungen es hergeben. Der Sponsorenpool ist nach Oberliga.info-Quellen da und bereit, das Risiko des Aufstiegs zu stemmen.

Schwieriger könnte sich die Frage nach der Spielstätte gestalten. Der heimische „Loki“ ist (noch) nicht Vierliga-tauglich, die Alternativen rar gesät. Die naheliegendste Spielstätte im Stadion Hoheluft hat ohnehin schon einen vollen Plan und ist, zumindest dem Vernehmen nach, sehr teuer. Abseits dessen wird es schwierig. Einzig die Wolfgang-Meyer-Sportanlage an der Hagenbeckstraße und gegebenenfalls das Edmund-Plambeck-Stadion in Norderstedt drängen sich als Alternativen auf – ein trauriger Zustand, wie Khalid Atamini meint: „Da sind andere Städte und Bundesländer weiter und haben viel mehr für den Fußball getan als Hamburg. Das muss man so klar sagen. Dennoch: wir suchen nach Lösungen und haben ja noch etwas Zeit bis zum Meldeschluss.

Dominik Akyol, hier im Sommertest beim HSV II, ist einer der Garanten für den sportlichen Erfolg des ETV. (Foto: Lobeca/Schlikis)

Sportlich gut gestartet

Auf dem Platz tat die Mannschaft des ETV am letzten Freitag auf jeden Fall den ersten Schritt. Das Derby gegen Victoria ging mit 2:0 an die Gastgeber und hätte durchaus höher ausfallen können. Dennoch bestätigte der Aufsteiger die guten Eindrücke aus den Tests gegen Niendorfs U19 (5:2) und den Regionalligisten Holstein Kiel II (1:3). Und Atamini verrät so viel: „Wir haben in Kiel schon Eindruck hinterlassen und viel Lob bekommen.“

Ein paar Veränderungen gab es aber auch am „Loki“. Malik Abu Dieh (FC Süderelbe) und Gianluca Scarelli (hängt die Buffer erst einmal an den Nagel) haben den ETV verlassen.

Ansonsten geht der Erfolgscoach den Rest der Saison gelassen an, wohlwissend, dass sein Team die Klasse hat gegen alle Clubs zu bestehen. Atamini freut sich auf den spannenden Meisterschaftskampf, kann sich einen kleinen Seitenhieb aber nicht verkneifen: „Vielleicht haben wir alle anderen angefixt, so dass es dieses Jahr richtig spannend ist.“ Den neutralen Zuschauer freut es in jedem Fall.