FCU: Nach dem Klassenerhalt ist vor dem Kampf um den Klassenerhalt

Thorben Reibe geht völlig entspannt in die neue Saison: (Archivfoto: Johannes Speckner)
Thorben Reibe geht völlig entspannt in die neue Saison: (Archivfoto: Johannes Speckner)

Ruhig ist es immer am Torneum – egal ob es läuft oder nicht so läuft. Und nach zwei Saisonabbrüchen, wovon einer den Abstieg „verhinderte“, schaffte Union Tornesch im letzten Jahr den Klassenerhalt – diesmal ohne sportliche Zweifel. Doch Trainer Thorben Reibe weiß, dass es auch in diesem Jahr wieder schwer wird für seine „Eisernen“. Der Kampf um den Klassenerhalt hat wieder begonnen.

Die letzte Saison

Von vielen wurde Union Tornesch, neben dem späteren Absteiger Meiendorf, als Kandidat Nummer eins genannt, wenn es um die Teams für ganz unten ging. Und die ersten sieben Spieltage sollten das bestätigen. Doch dann machte es Klick und die Eisernen sammelten noch vier Siege bis zum Ende der Vorrunde. Mehr noch: alle Erfolge wurden gegen direkte Konkurrenten geholt, so dass man mit kleinem Polster in die Abstiegsrunde gehen konnte. Aber auch in dieser sammelte Tornesch fleißig Punkte, gewann fünf der zehn Spiele und wurde mit 30 Punkten Fünfter. Dass man Ende dennoch um den Klassenerhalt zittern musste, lag an den Regionalligisten, doch glücklicherweise für den FCU rettete sich St. Pauli II aus eigener Kraft.

„Es war eine komische Situation“, bilanziert Trainer Thorben Reibe: „Wir haben am Anfang viele Spiele knapp, teils blöd, teils unglücklich, verloren. Aber am Ende haben wir die nötigen Punkte geholt und haben unser Ziel, ein weiteres Jahr Oberliga zu spielen, erreicht.“

Wer kommt? Wer geht?

Nur einen Abgang hat Union zu verzeichnen. Mittelfeldspieler Christian Kulicke steht dem Club nicht mehr zur Verfügung. Dem Gegenüber stehen zwei Neuzugänge. Von TuS Osdorf wechselt Verteidiger Felix Schlumbohm ins Torneum und aus der Landesliga vom SSV Rantzau kommt Dennis Ghadimi. Beide kennt Trainer Reibe schon aus Pinneberger Zeiten.

Felis Schlumbohm kommt aus Osdorf und trifft auf viele alte Bekannte im Torneum. (Archivfoto: Lobeca/Homburg)

Wie zufrieden ist der Trainer mit der Planung?

Der Kader, der seit schon seit einigen Jahren im Großen und Ganzen zusammenspielt, bleibt zusammen und zwei bekannte Gesichter, die Trainer und große Teile der Mannschaft kennen, kommen. Von dieser Warte aus gesehen ist Reibe zufrieden mit dem Kader. Große Sprünge sind in Tornesch eh nicht möglich. Dafür wird der starke Nachwuchs seine Chancen bekommen: „Wir haben einen großen Kader, aber die Jungen sollen auch spielen und werden nach und nach herangeführt.“ Zu seiner eigenen Zukunft stellt der 40-Jährige klar: „Solange die Truppe so zusammenbleibt, werde ich auf der Bank sitzen.“ Und fügt dann mit einem Augenzwinkern an: „Ich weiß auch gar nicht, ob ich für einen Umbruch der Richtige wäre.“

Die Ziele

Kleines Geld, keine großen Sprünge auch in diesem Sommer – ganz klar: das Ziel kann nur der Klassenerhalt sein. Das sieht auch Thorben Reibe so: „Wir haben nicht die Gegebenheiten wie andere Mannschaft. Wir haben nicht das Geld, wir trainieren nur zweimal die Woche. Aber wir wollen drin bleiben und auch die „Großen“ ärgern.“ Dies hat Union Tornesch in den letzten Jahren nicht nur einmal gezeigt und sich so den Respekt der Konkurrenz erarbeitet.

Die Vorbereitung

Ein Auf und Ab war die Tornescher Vorbereitung bisher. Einer Klatsche beim Nachbarn in Kummerfeld folgte der zweite Platz beim heimischen WWK-Cup mit einem Sieg gegen Osdorf und einer Niederlage gegen Norderstedt. Ob der Test gegen die U19 der Eintracht heute stattfindet, steht noch nicht fest.

Testspiele

Kummerfelder SV 2:7
TuS Osdorf 3:2
Eintracht Norderstedt 2:7

20. Juli Eintracht Norderstedt U19 (H)
23. Juli Komet Blankenese (A/Pokal)
26. Juli Kaltenkirchener TS (H)
29. Juli Altona 93 (H/Liga)