Ehemaliger Nationalspieler wechselt an den Wendelweg – 2.Liga-Erfahrung für den FCA

Davidson Eden (#17, Teutonia)

Die Oberliga Hamburg kehrte aus dem Winterschlaf zurück und bot gleich eine Menge Spannung. Mit dabei waren auch einige ganz neue Gesichter in den Teams. Während sich einige nochmals verstärkt haben, musste man im Süden der Elbe einen schmerzhaften Abgang hinnehmen.

Ex-Profi wechselt an den Wendelweg

Der derzeitige Tabellenführer TuS Dassendorf darf sich über den dritten Neuzugang in dieser Winterpause freuen. Mit Marvin Büyüksakarya bekommt die erfahrenste Mannschaft der Liga einen weiteren Zuwachs. Der 28-Jährige spielte in der Hinserie beim Tabellenschlusslicht der Regionalliga Nordost dem Berliner AK. Für das Team von der Poststraße absolvierte er gerade einmal sechs Regionalliga-Partien. Doch neben ins gesamt 75 Regionalliga-Partien verfügt der Deutsch-Türke über noch deutlich mehr Erfahrung. Die Laufbahn des in Nürtingen geborenen Außenspielers begann in der Jugend beim VfB Stuttgart. Dort spielte er sich in ein Team zusammen mit unter anderem Joshua Kimmich und Timo Werner in den Fokus der Nationalmannschaft. Für die U18 und U19 bestritt er 13 Partien mit dem Adler auf der Brust. Mit dem Sprung in den Herrenfußball absolvierte Büyüksakarya 26 Partien in der 3.Liga für den VfB Stuttgart II und VfR Aalen. Anschließend zog es ihn in die Türkei. Bei Zweitligist Adanaspor spielte er eine Saison und absolvierte 13 Spiele in der TFF 1.Lig. Ein Jahr später bestritt er in der dritten türkischen Liga 30 Spiele für Turgutluspor. Nach zwei Jahren endete das Kapitel in der Türkei und es ging in die Regionalliga West zum SC Wiedenbrück. Dort bestritt er nur drei Partien über die volle Distanz. Nun heuert der beidfüßige nach einem kurzen Aufenthalt in der Hauptstadt ablösefrei beim TuS an. Bereits am gestrigen Sonntagnachmittag lief er für seinen neuen Verein über die komplette Spielzeit auf, als man sich mit 2:1 beim TSV Sasel durchsetzte.

Vom Probetraining in die StartELF

Anfang Januar absolvierte Niklas Kiene noch ein Probetraining für den Regionalligisten 1.FC Phönix Lübeck, nun hat der 32.jährige Defensivspieler seinen Vertrag unterschrieben. Doch nicht für die Adler aus Lübeck. Der gebürtige Hildesheimer wird in der Rückrunde das Trikot des ETSV Hamburg tragen und soll damit die Defensive des Aufsteigers verstärken. 84 Spiele absolvierte Kiene in der Regionalliga Nord für den BSV Rehden, HSC Hannover, TSV Havelse und VfV HildeshEim. Auch in der Oberliga schnürte der beidfüßige Spieler die Schuhe. Ins Gesamt kommt der 1,83 Meter große Innenverteidiger auf 184 Spiele in der Oberliga Niedersachsen. Oftmals übernahm er die Rolle im Defensiven Mittelfeld, wie auch bei seinem Debüt am vergangenen Freitag. 65 Minuten lang fungierte er als Sechser. Man kam nicht über ein 1:1-Remis beim WTSV Concordia hinaus.

Top-Torjäger macht den Abflug

Der FC Süderelbe erzielte in der Hinserie mit 54 Toren die zweitmeisten hinter dem TuS Dassendorf. Einen großen Anteil daran hatte Mittelstürmer Osman Güraltunkeser mit 16 Saisontoren. Damit ist er der beste Torjäger der Oberliga Hamburg. Hinzu kommen neun Vorlagen. Damit war er an 25 Toren beteiligt und ein ganz wichtiger Teil im Team des FC Süderelbe. Im Sommer ist der gebürtige Hamburger erst an den Süden der Elbe gewechselt, nach dem er zuvor für den FTSV Altenwerder in 28 Landesliga-Partien, 26-mal traf. Mit seinen 23 Jahren will er nun nach einem halben Jahr beim FC Süderelbe den Schritt wagen und sich in der Türkei beweisen. Dort schließt er sich Nevsehir Belediyespor aus der 3.Lig Grup 4 an.
In der vierten türkischen Liga steht sein zukünftiger Klub auf dem elften Tabellenplatz und damit im Abstiegskampf. Für den FC Süderelbe gilt es nun den schmerzhaften Abgang zu kompensieren.
Doch bereits das erste Spiel ohne Güraltunkeser ging mit 0:2 verloren.

Erfahrung für die Alsterbrüder

Mit 43 Gegentoren kassierte der FC Alsterbrüder die siebt meisten Gegentore der Liga. Nun darf sich das Team aus dem Stadtteil Eimsbüttel über drei Neuzugänge freuen. Für die defensive Stabilität soll Davidson Eden sorgen. Der 35-jährige Innenverteidiger kommt von Landesligist Hamm Utd. Seine Karriere begann in der Jugend bei Vorwärts Wacker Billstedt, bevor er zum FC St.Pauli wechselte. Dort erlebte er in neun Jahren, in denen er mehrmals verliehen wurde, seinen Karrierehöhepunkt. Bei den Kiezkickern spielte er zwar größtenteils für die U23, doch der Innenverteidiger kam für die Profis zu 17 Spielen in der 2.Bundesliga und sogar eines in der Bundesliga. Damit gewinnt der FCA einiges an Erfahrung, denn Eden spielte neben dem FC St.Pauli, auch für Esbjerg fB in der dänischen ersten Liga, sowie Wacker Innsbruck, Hobro IK, LSK Hansa und Teutonia 05. Zudem wird auch Tjorven Bruns und sein Bruder sich dem Oberligisten anschließen. Tjorven Bruns kommt von der SG Aumund-Vegesack und bekleidet wie auch Davidson Eden die Innenverteidigung. Trainer Jörn Großkopf sagte nach dem 0:0 gegen TuRa Harksheide über die Neuen: „Die drei werden uns definitiv nach vorne bringen, das hat man heute schon gemerkt.“ Während Bruns für zwölf Minuten eingewechselt wurde, bestritt Eden direkt 90 Minuten. Er stabilisierte die Defensive direkt, sodass der FCA gegen den Tabellendritten die weiße Weste behielt. Zu Davidson Eden sagte Großkopf weiter: „Er ist flexibel einsetzbar. Für mich ist er wichtig, weil er ein Spieler ist, der stellt, redet und seine Vorderleute lenkt. Das hat uns zuletzt gefehlt.“