DSV will sich nicht verstecken

Mert Akkus gehört zu den Akteuren im Düneberger Kader, welche die Oberliga schon kennen. (Foto: Lobeca/Homburg)
Mert Akkus gehört zu den Akteuren im Düneberger Kader, welche die Oberliga schon kennen. (Foto: Lobeca/Homburg)

DSV will sich nicht verstecken
Als letzter Teilnehmer stand der Düneberger SV fest. Der Vizemeister der Landesliga Hansa musste wirklich bis zum Ende zittern. Erst der Regionalliga-Aufstieg des Eimsbütteler TV machte den Sprung in Hamburgs Eliteliga perfekt. Nun freut man sich am Silberberg auf die neue Saison und will eines auf keinen Fall tun: sich verstecken.

Saison 2022/23

Understatement war angesagt beim Düneberger SV, der Aufstieg in die Oberliga nicht das Ziel. Doch früh wurde klar, dass die Geesthachter der alleinige Verfolger vom ETSV werden sollten. Zu inkonstant war die Konkurrenz, zu stabil präsentierte sich der DSV. Am Ende fehlten ein Punkt 18 Tore, um die Landesliga-Meisterschaft perfekt zu machen. In der Relegation lieferte sich Düneberg dann einen harten Kampf mit dem SV Halstenbek-Rellingen, musste aber dem Zweiten der Hammonia Staffel den Vortritt lassen. Doch dank des Aufstiegs des ETV konnte man am Silberberg doch noch den eigenen Einzug nach „oben“ feiern – auch dank eigener Unterstützung, denn ein Großteil der Düneberger Mannschaft feuerte den ETV im entscheidenden Spiel an.

Wer kommt? Wer geht?

Wenige Veränderungen gibt es im Kader des Düneberger SV, doch die wenigen Abgänge haben es in sich. Mit David Özcerkes (Karriereende) und Shabene Sanni (Lüneburger SK) verlassen zwei wichtige Stützen in der Defensive den Club. Auch Torjäger Corvin Behrens (ebenfalls LSK) sowie Joscha Behrens (SC Schwarzenbek) und Julian Mertsch (Fußballpause) verlassen den Club. Alle fünf waren Stammspieler unter Trainer Dennis Tornieporth, welcher ebenfalls nach Lüneburg ging. Dazu haben Justin Rönnau (SC Wentorf), Maurice Rosenow (SV Curslack-Neuengamme) und Nic Fischer (Ziel unbekannt) den Club verlassen.

Acht Neue darf der ebenfalls neue Chef, André Wengorra, begrüßen. Für das Tor verpflichtete man den zuletzt Vereinslosen Mark Ellenschläger, der beim MSV Pampow sowie beim FC Mecklenburg Schwerin in der Oberliga Nordost spielte. In der Defensive kehrt Nico Koukoulis nach einem Jahr beim FSV Geesthacht zurück. Mark Brudler (ETSV) kommt mit der Erfahrung von 89 Oberliga-Spielen an den Silberberg. Adrian Apau (Oststeinbeker SV) wagt einen zweiten Versuch in der Oberliga, nachdem er 2021/22 nur einmal für Hamm United zum Einsatz kam. Tom Muhlack wechselt für ein Jahr nach Düneberg, kommt auf Leihbasis aus Dassendorf. Offensiv verpflichtet der Aufsteiger Valentin Zalli (ebenfalls Dassendorf), Vüsal Mammadov (Hamm United) und Mark-Yeboah Boateng (ASV Hamburg).

Valentin Zalli kommt von TuS Dassendorf an den Silberberg. (Foto: Lobeca/Pfaff)

Trainer und Ziele

Kurz vor Saisonende platzte am Silberberg die Bombe: Erfolgstrainer Dennis Tornieporth würde den Düneberger SV verlassen. Doch die Verantwortlichen handelten schnell und „beförderten“ André Wengorra vom Trainer der Reserve zum, nun, Oberliga-Trainer.

Eine schöne Aufgabe sei dies, so Wengorra und fügt weiter an: „Auch dank des Aufstiegs ist es uns gelungen, die Mannschaft zusammenzuhalten. Nun freut sich der ganze Verein auf das Abenteuer Oberliga!“ Seiner Mannschaft verordnet der 41-Jährige ein einfaches Rezept: „Wir wollen uns nicht verstecken. Die Mannschaft hat im letzten Jahr bewiesen, dass sie offensiven Fußball bieten kann. Natürlich fehlen die vielen Tore von Corvin Behrens, aber die Mannschaft hat das Zeug, dies zu kompensieren. Hinten reinstellen wollen wir uns definitiv nicht, zumal uns mit 34 Unentschieden auch nicht geholfen wäre.“ Vorrangiges Ziel bleibt der Klassenerhalt, den man aber mit spielerischen Mitteln erreichen möchte.

Vorbereitung

Der DSV gehörte zu den Vorbereitungsmeistern. Gleich elf Vorbereitungsspiele absolvierte der Aufsteiger, nur drei Partien ging verloren. Wie viel dies aber wert ist, wird erst der Saisonstart zeigen. Da bekommt es Düneberg, inklusive Pokal, mit den Tradtionsclubs Altona, Concordia und Victoria zu tun.

Harburger SC 10:1
Barsbütteler SV 1:2
TuS Aumühle 6:1
ASV Hamburg 3:3
ETSV 1:1
SSV 80 Gardelegen 3:4
Atlantik 97 1:0
FSV Geesthacht 3:1
VfL Lohbrügge 3:1
TuS Neetze 0:4
SV Curslack-Neuengamme 4:0
SG Horn/TuS Hamburg 3:0-Wertung (Pokal)
Altona 93 (A/29. Juli)