Das Triple im Blick: Dassendorf will weiter erfolgreich sein

Dassendorfs Coach Jean-Pierre Richter war mit dem Ergebnis, aber nicht mit der Art und Weise der letzten Saison zufrieden. (Foto: Lobeca/Homburg)

Am Ende war es deutlich: mit fünf Punkten Vorsprung beendete TuS Dassendorf die letzte Spielzeit und durfte sich zum wiederholten Mal Hamburger Meister nennen. Nun gibt es einen kleinen Umbruch und „Dasse“ will mit einem vergleichsweise kleinen Kader angreifen. Nach Möglichkeit soll das Triple her, auch wenn Trainer Jean-Pierre Richter weiß, dass dies ganz schwer wird.

Die letzte Saison

Fragt man den Dassendorfer Coach nach der letzten Saison, so fällt Richter ein zwei geteiltes Fazit: „Statistisch waren wir in jeder Beziehung das beste Team in der Oberliga!“ Beste Abwehr, bester Sturm, die meisten Siege, die wenigstens Niederlagen – kein Wunder, dass Dassendorf von Spieltag eins von der Spitze grüßte. Und sich dabei sogar den „Luxus“ erlauben konnte, in der Meisterrunde drei Niederlagen hinzunehmen und doch souverän den Titel zu erlauben. Doch genau dieser Schlendrian ärgert Richter: „Spielerisch war es nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Wir haben zu oft die Kleinigkeiten nicht richtig gemacht und ungenau gespielt. Das war vor allem seit der Winterpause bemerkbar.“ Nur gut, dass das Jahr 2021 aus Dassendorfer Sicht überragend war.

Auch das Pokal-Aus im Achtelfinale ärgert den Übungsleiter, wenngleich Richter sein Team ein Stück weit in Schutz nimmt: „Wir mussten den ersten Termin gegen Altona wegen zahlreicher Corona-Fälle absagen. Zehn Tage später werden wir dann neu angesetzt. Das war dann zu diesem Zeitpunkt für uns etwas unglücklich.“

Marcel Lenz nimmt die Schale in Empfang und feiert den Oberliga-Titel 2021/22. (Foto: Lobeca/Pfaff)
Marcel Lenz geht mit dem dem Meistertitel in Fußballrente. (Foto: Lobeca/Pfaff)

Wer kommt? Wer geht?

Fünf gehen, vier kommen, der Kader „schrumpft“ auf 22 Mann. Keeper Julian Barkmann (Altona) und Dennis Bergmann (SC Victoria) wechseln zur Liga-Konkurrenz, während Florian Klein zum ETSV geht und in der Landesliga weiter kickt. Mirco Bergmann hatte im Winter die aktive Karriere beendet und ihm folgte nun im Sommer Marcel Lenz. Ein kleiner Umbruch also und auch die Chance, die Mannschaft etwas zu verjüngen.

Dazu verpflichtete TuS Dassendorf Keeper Sebastian Kalk vom Bramfelder SV und Verteidiger Oliver Doege vom SC Curslack-Neuengamme. Aus der eigenen zweiten Mannschaft hat Linus Feldpausch den Sprung in den Oberliga-Kader geschafft. Lediglich Jordan Brown ist schon etwas älter, mit 30 aber noch im besten Fußballer-Alter und als ehemaliger Kapitän von Eintracht Norderstedt natürlich von exzellenter Qualität.

Wie zufrieden ist der Trainer mit der Planung?

Entsprechend ist Jean-Pierre Richter mit der Planung des Kaders zufrieden: „Zwischen den „Neuen“ und der Mannschaft matched es. Menschlich passt es super, jetzt müssen die sportlichen Stellschrauben noch richtig justiert werden.“ Dass es auch sportlich passen wird, davon ist der 35-Jährige voll überzeugt: „Die Jungs sind die richtigen Ergänzungen für uns, um unsere Spielweise und unsere Philosophie noch weiter zu verstärken.“ Die Mischung aus Erfahrung und Jugend stimmt. Hinzu kommt, dass auch die verbliebenen Spieler natürlich wissen, wie man gewinnt und ordentlich kickt.

Jordan Brown ist wohl der größte Name unter den Dassendorfer Neuzuägngen. (Foto Lobeca/Homburg)
Jordan Brown ist wohl der größte Name unter den Dassendorfer Neuzuägngen. (Foto Lobeca/Homburg)

Die Ziele

Entsprechend hoch sind die Ziele am Wendelweg. In der Liga ist „Dasse“ das gejagte Team und Coach Richter ist sich sicher, dass seine Mannschaft die nötige Qualität hat, um den Titel zu verteidigen. Aber er fügt an: „Die Karten werden neu gemischt, gerade, weil es jetzt nur eine Staffel gibt und aufgrund der Größe viele englische Wochen. Dazu kommt Altona runter, Victoria hat sich toll verstärkt, den ETV als Aufsteiger sollte man auf dem Zettel haben, „Cordi“ hat ein super Team und es gibt noch einigere weiter gute Teams. Das wird sicher spannend werden, aber wir wollen am Ende oben stehen.“ Auch im Pokal soll es nach Möglichkeit weit gehen und mit dem Titel enden, auch wenn man in Dassendorf weiß, dass auch Losglück dazu gehört. Und noch gibt es ja die historische Chance auf das Triple, wenn am 16. Juli der Super-Cup ausgespielt wird. Hier sieht Richter sein Team aber als Außenseiter: „Das ist schon eindrucksvoll, wen Teutonia alles verpflichtet. Das ist eine Drittliga-Mannschaft!“

Die Vorbereitung

Die Vorbereitungsweste von TuS Dassendorf ist fast blütenweiß. Siege gab es beim Turnier in Glinde gegen die Gastgeber und den Landesligisten Hohe. Auch Bergedorf und den Harburger SC wies man in die Schranken. Gegen den fast schon traditionellen Testgegner Holstein Kiel II gab für „Dasse“ ein 2:2. Zwei Tests stehen noch an, dazu kommt in der kommenden Woche der Super-Cup

Testspiele

TSV Glinde 6:0
FC Voran Ohe 3:0
ASV Bergedorf 85 6:1
Holstein Kiel II 2:2
Harburger SC 11:1
SV Börnsen 5:0

16. Juli Teutonia 05 (Supercup)
20. Juli Düneberger SV (A)
23. Juli Meiendorfer SV (A/Pokal)
5. August Eimsbütteler TV (A/Liga)