Auftakt in die Rückrunde: Man of the Match fehlt – Mahlsdorf will Serie gegen „Wundertüte“ starten

Sicher vom Punkt: Gegen Anker Wismar traf Lenny Stein sogar doppelt per Elfmeter. Foto: Kerstin Kellner

Während das erste Rückrundenspiel zwischen TeBe und CFC Hertha 06 in der NOFV-Oberliga Nord aus „Verbandsinteresse“ abgesagt wurde (OBERLIGA.info berichtete), macht man sich bei den verbleibenden Clubs auf in den 16. Spieltag.

„Wir starten jetzt bei null“

Am Sonnabend will die SG Dynamo Schwerin die Testspielerfolge endlich auch in der Punktrunde in Zählbares ummünzen. Unter der Woche gewannen die Mecklenburger beim Lübecker Landesligisten Eichholzer SV mit 6:1. Nun kommt Sparta Lichtenberg zum Großer Dreesch. In der Vorwoche erlitten beide Clubs Niederlagen. SGD-Coach Jano Klempkow sagt: „Mit einer besseren Vorbereitung haben wir das Ziel in der Rückrunde besser zu sein als in der Hinrunde. Wir starten jetzt bei null und wollen aus den beiden bereits ausgetragenen Spielen in diesem Jahr das Positive mitnehmen – und da gab es eine Menge. Es gab allerdings auch einige Fehler und daraus wollen wir lernen. Dabei hoffen wir, dass wir uns im Prozess weiter steigern, unabhängig von den Punkten eine Schippe drauflegen. Wir sind schon weiter als noch vor einem halben Jahr und auch vor drei, vier Wochen. Gegen Sparta spielen wir gegen eine taktisch sehr gut geschulte und technisch, spielerisch versierte Truppe. Das ist eine schwere Aufgabe und dennoch freuen wir uns nach der Trainingswoche wieder spielen dürfen.“

Meyer will spielerische Mittel nutzen

Für den SC Staaken ist der erste Schritt gemacht. Nun soll der RSV Eintracht 1949 den zweiten ergeben. Im Hinspiel trennte man sich 1:1-Unentschieden. „RSV Eintracht wird definitiv die Niederlage vom Wochenende vergessen machen wollen. Sie werden aggressiv in den Zweikämpfen sein und mit viel Dampf den Dreier holen wollen. Wir müssen kräftig dagegenhalten und unsere spielerischen Mittel nutzen, Fehler minimieren und insgesamt hoch konzentriert ins Spiel gehen. Dann klappt es mit dem nächsten Dreier. Schauen wir mal“, sagt SCS-Trainer Thorsten Meyer. Die Stahnsdorfer stehen auf einem Abstiegsplatz und könnten diesen schon möglicherweise mit einem neuen Remis verlassen. Die Hausherren würden bei einem Erfolg weiteren Boden gutmachen und sich vom Keller entfernen.

Unentschieden-Teams der Vergangenheit gegeneinander

Für den Sonntag sind die Top-Teams gefordert. Lichtenberg 47 muss nach zwei Unentschieden in Folge den Dreh wieder bekommen, denn in der kommenden Woche geht es zum Spitzenspiel. Erst ist allerdings Pokalsieger TuS Makkabi als Gastgeber an der Reihe. Der kam allerdings in den vergangenen beiden Meisterschaftsspielen jahresübergreifend ebenfalls nicht über je einen Punkt hinaus.

RFC ist gewarnt – BSV will Hinspiel umdrehen

Beim BSV Eintracht Mahsldorf hofft man darauf den Schwung im neuen Jahr beizubehalten. Acht Tore und zwei Siege gab es schon. Nun soll der Rostocker FC die Serie einläuten. „Wie auch schon im Hinspiel, ist der RFC eine absolute Wundertüte. Sie fahren seit geraumer Zeit recht knappe Ergebnisse ein, zuletzt mit einem Sieg gegen Hertha 06 vor der Winterpause und einer knappen Niederlage gegen TeBe als Topteam nach der Winterpause. Wir sind wieder um Dominanz bemüht und die Durchbringung unseres Spiels ins letzte Drittel. Wenn unsere Offensive an die Zielstrebigkeit von letzter Woche anknüpfen kann, erhoffen wir uns das dritte Mal in Folge, etwas mitzunehmen“, sagt BSV-Trainer Lucio Geral.
RFC-Coach Silvio Schulz: „Mahlsdorf ist eine spielstarke Truppe, die uns defensiv alles abverlangen wird. Sieben Tore schießt man auch nicht einfach mal so in der Oberliga. Wir müssen unsere individuellen Fehler abstellen, defensiv noch wacher sein und nach vorne versuchen wir mutig zu spielen. Trotz allem wissen wir, wo wir herkommen und versuchen Punkte zu sammeln für den Klassenerhalt.“ Im Hinspiel gewannen die Ostseestädter mit 2:1.

Revanche in Neustrelitz?

„Spiel der Gegensätze, im Vergleich zur letzten Woche. Ich glaube es wird alles darauf ankommen, ob wir das Spiel annehmen oder nicht. Wir haben das Hinspiel nicht vergessen und wissen, wie gefährlich Fürstenwalde sein kann, wenn man sie lässt“, beschreibt Thomas Franke das Heimspiel gegen Schlusslicht FSV Union Fürstenwalde. Der Trainer der TSG Neustrelitz wurmt es noch, dass ausgerechnet der Tabellenletzte einen von zwei Siegen gegen sein Team einfuhr. Sollte die Revanche gelingen, wäre sogar Platz fünf möglich.

„Immer eklig und schwierig“

Einen Tanz auf der Rasierklinge leistet sich der FSV Optik Rathenow. Nur durch eine bessere Tordifferenz steht man noch über dem Strich. Soll das Zittern nicht weitergehen, muss Ingo Kahlisch seinen Jungs jetzt mehr Selbstbewusstsein zusprechen. Trotz einer 0:2-Niederlage beim Tabellenführer, war man nicht unzufrieden mit dem Auftritt der Mannschaft. Doch wieder geht es auswärts zur Sache. Dieses Mal bei Tasmania Berlin und dort hatte man gerade erst ein Kellerkind an der Oderstraße niedergerungen. Co-Trainer Onur Yesilli sagt: „Auch wenn es der erste offizielle Rückrundenspieltag ist, war es für uns schon in der vergangenen Woche nach der Winterpause so. Wir haben uns vorgenommen, mit einem Sieg ins neue Jahr zu starten und das ist gelungen. Jetzt wollen wir nachlegen und ansetzen, den zweiten Sieg in Folge einzufahren. Wir spielen wieder zuhause und wollen den Takt vorgeben. Optik Rathenow ist immer ein eklig und schwierig bespielender Gegner. Wir wollen von Anfang an wach sein, das ist uns vergangene Woche nicht gelungen. Wir wollen nicht Unentschieden spielen oder verlieren, dann haben wir eine bessere Ausgangslage in der Tabelle.“

Zwei wichtige Spieler fehlen

Der Tabellenführer hat den Mann des Hinspiels nicht an Bord. Lenny Stein ist beim FC Hertha 03 Zehlendorf gesperrt. Er traf beim 2:1-Sieg in Wismar doppelt. Der gastgebende Team-Manager Michael Stüwe-Zimmer sagt: „Das Spiel wird auf Kunstrasen ausgetragen, weil das Stadion immer noch gesperrt ist, das wird schwierig. Die Trainer haben Anker Wismar in der Vorwoche bei Makkabi beobachtet und gesehen, dass es eine körperlich starke und athletische Mannschaft ist. Das wird nicht leicht und ist schon eine Aufgabe. Die Gelbsperre von Lenny Stein müssen wir verkraften, aber dennoch sind wir optimistisch vor dem Spiel gegen Lichtenberg diese Partie gewinnen können. Dann haben wir nächste Woche ein weiteres Highlight.“ Beim FC Anker Wismar hat Trainer Matthias Fink ebenfalls einen wichtigen Spieler zu ersetzen und sagt: „Mit Hertha Zehlendorf stehen wir vor einer großen und tabellarisch gesehen vor der größten Hürde der Rückrunde. Persönlich habe ich mich eigentlich auf dieses Spiel sehr gefreut, aber leider haben wir ausgerechnet in dieser Woche mehrfach krankheitsbedingte Ausfälle auf Schlüsselpositionen, hinzu kommt die Sperre für Niklas Tille und so müssen wir ein weiteres Mal doch wieder mehr umstellen als gewünscht. Nichtsdestotrotz wird es unser Ziel sein, an unsere gute Mannschaftsleistung vom Sonntag anknüpfen und Zehlendorf das Leben so schwer wie möglich machen. Und wie in jedem Spiel wollen wir am Ende nicht mit leeren Händen dastehen.“

Der 16. Spieltag (9. – 11.2.2024)

Tennis Borussia – CFC Hertha (Fr., 19 Uhr)
Dynamo Schwerin – Sparta Lichtenberg (Sa., 14 Uhr)
SC Staaken – RSV Eintracht 1949
TuS Makkabi – Lichtenberg 47 (So., 12 Uhr)
BSV Eintracht Mahlsdorf – Rostocker FC (13.30 Uhr)
TSG Neustrelitz – FSV Union Fürstenwalde
Tasmania Berlin – FSV Optik Rathenow
Hertha 03 Zehlendorf – Anker Wismar

Die Tabelle

1.FC Hertha 03 Zehlendorf1549 : 1441
2.SV Lichtenberg 471548 : 1038
3.Tennis Borussia Berlin1530 : 1830
4.SV Sparta Lichtenberg1539 : 2626
5.TuS Makkabi Berlin1524 : 1523
6.CFC Hertha 061529 : 2623
7.SV Tasmania Berlin1527 : 2423
8.BSV Eintracht Mahlsdorf1525 : 2523
9.TSG Neustrelitz1526 : 2221
10.SC Staaken1525 : 3519
11.FC Anker Wismar1516 : 2717
12.Rostocker FC1517 : 3616
13.FSV Optik Rathenow1522 : 3813
14.RSV Eintracht 19491522 : 4213
15.SG Dynamo Schwerin1520 : 3510
16.FSV Union Fürstenwalde1516 : 428