Altona 93: Ohne Druck an die Vorsaison anknüpfen

Kein großer Umbruch bei Altona 93 - großen Druck auf die junge Mannschaft wollen aber weder Trainer Andreas Bergmann noch der Club aufbauen. (Foto: Lobeca/Seidel)
Kein großer Umbruch bei Altona 93 - großen Druck auf die junge Mannschaft wollen aber weder Trainer Andreas Bergmann noch der Club aufbauen. (Foto: Lobeca/Seidel)

Es war ein großer Umbruch, den Altona 93 nach dem Abstieg 2022 vollzog. Doch dieser wurde gut gemeistert. Nun fällt der Umbruch deutlich kleiner aus, der AFC kann auf eine weitestgehend eingespielte Mannschaft setzen. Großer Druck herrscht an der AJK aber nicht. 

Saison 2022/23

Viele waren gespannt, was bei Altona 93 ging. Ein großer Umbruch im Sommer 2022 hatte viele Fragezeichen erwachsen lassen. Und der Start verlief für den AFC auch holprig, die neuformierte, junge Mannschaft musste sich finden. Dennoch gab es auch in der Hinrunde einige Achtungserfolge. Die Leistungssteigerung kam in der zweiten Saisonhälfte. Als zweitbeste Rückrundenmannschaft hatte Altona ernsthafte Ambitionen auf die Regionalliga, doch im Schneckenrennen mit dem ETV ging den jungen AFClern dann etwas die Puste aus. Trainer Andreas Bergmann ist dennoch zufrieden mit der letzten Spielzeit: „Natürlich ist man ein klein wenig enttäuscht. Wir hatten die Chancen. Aber insgesamt kann die Mannschaft stolz sein auf die Entwicklung, welche sie genommen hat, und auch mit dem erzielten Ergebnis.

Wer kommt? Wer geht?

Einen großen Umbruch gibt es an der AJK in diesem Jahr nicht. Allerdings hat die gute Saison die eine oder andere Begehrlichkeit geweckt, so dass es einige Akteure in die vierte Liga gezogen hat. Namentlich sind dies Theo Behrmann (Weiche Flensburg) sowie die Stürmer Michael Gries und Kevin Prinz von Anhalt (beide Eintracht Norderstedt). Ersatzkeeper Julian Quack (SV Ahlerstedt/Otterndorf) und Stürmer Jeremy Wachter (Hetlinger MTV) zieht es nach Niedersachsen. Randy Gyamenah geht nach Rheinland-Pfalz zu RW Koblenz. Tim Buhr schließt sich Aufsteiger ETSV an, die Zukunft von Alexander Vojtenko ist noch unbekannt. „Wir hätte natürlich gerne mit den Jungs weiter gearbeitet“, so Bergmann: „Aber es ist für uns auch eine Art Auszeichnung, wenn Spieler den Sprung in eine höhere Liga schaffen.“

Insgesamt elf Neue durfte Andreas Bergmann bisher begrüßen. Für das Tor kommt mit Dennis Lohmann (SC Victoria) eine erfahrene Alternative. Die Defensive verstärken Lawrence Schön (WTSV Concordia) und Gideon Baur (Heeslinger SC, ehemals Meiendorf, Concordia und Hamm). Damian Ilic und Veli Sulejmani finden vom ETSV den Weg nach Altona. Mit Pascal El-Nemr (SV Curslack-Neuengamme) kommt dazu ein erfahrener Mittelfeldakteur. Für die Abteilung Attacke verpflichtete der AFC Ezra Ampofo (FC St. Pauli U19), Selim Ajkic (Heeslinger SC), Julius Zaher (SC Nienstedten) und Lenny Glissmann (Holstein Kiel II) – alle vier sind unter 23 und passen damit ins Konzept bei Altona 93. Dazu wurde Kaan Cankaya, der aus der U19 von Eintracht Norderstedt in die zweite Mannschaft kam, hochgezogen.

Armel Gohoua bleibt beim AFC und will den nächsten Schritt in seiner Entwicklung gehen. (Foto: Lobeca/Pfaff)

Trainer und Ziele

Für Andreas Bergmann steht eine erfolgreiche Saison in den Büchern. Der eingeschlagene Weg, mit jungen und talentierten Spielern zum Erfolg zukommen, hat sich zumindest im letzten Jahr als der Richtige erwiesen. Platz vier in der Liga und der Weggang von gleich drei jungen Akteuren in die Regionalliga sprechen da eine deutliche Sprache. Für die neue Saison will Bergmann an dieser Devise festhalten – ein Aufstiegsziel gibt es aber auch in der neuen Spielzeit nicht.

„Wir haben keinen Druck von außen“, stellt der AFC-Coach klar: „Die Jungs sollen sich weiterentwickeln und an die Vorsaison anknüpfen.“ Dass Altona eine eingespieltere Mannschaft als im Vorjahr hat, macht es aus Bergmanns Sicht etwas einfacher. Aber: „Viele Spieler sind noch jung. Entsprechend wollen und werden wir ihnen keinen unnötigen Druck auflasten. Wir wollen attraktiven Fußball spielen und wie in der letzten Saison die Fans begeistern. Dann schauen wir weiter, was am Ende bei herauskommt.“

Vorbereitung

Mit weißer Weste pflügte Altona 93 durch die Vorbereitung. Was es wert ist, werden die nächsten Wochen zeigen. Im Pokal tat sich der AFC jedenfalls schwer, überwand die Hürde Kosova dennoch. Nun wartet man gespannt auf den Liga-Auftakt gegen Aufsteiger Düneberg.

SV Lieth 6:1
Dulwich Hamlet 2:1
USC Paloma 2:1
Niendorfer TSV II 3:1
SV Halstenbek-Rellingen 10:9 nach Elfmeterschießen
Klub Kosova 1_0
Düneberger SV (H/29. Juli/Liga)