AFC holt nächsten Dreier – Rückkehrer mit gutem Einstand

Altona 93 feiert den Sieg. Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

Den Auftakt in den 26.Spieltag machte am gestrigen Freitagabend um 19.30 Uhr der TuRa Harksheide am Exerzierplatz gegen Altona 93. Bekanntlich ist es in Norderstedt nie angenehm zu spielen, doch der TuRa verlor die vergangenen beiden Spielen jeweils deutlich. Die eigentliche Defensiv-Stärke war kaum noch zu erkennen und nun gastierte auch noch eine Mannschaft, welche in den vergangenen drei Spielen 14 Tore erzielte und mit einem Sieg die Chance bekam für mindestens eine Nacht an die Tabellenspitze zu klettern. Die Woche des AFC verlief sehr positiv. Nach dem 5:1-Heimsieg gegen den FC Türkiye, folgten drei Vertragsverlängerungen von Leistungsträgern.

Rückkehrer erstmals dabei

Schon beim Blick auf den Spielberichtsbogen fielen den Fans des AFC zwei Dinge auf. Zum einen veränderte Andreas Bergmann sein Team um zwei Positionen. Sowohl Moritz Grosche, als auch Armel Gohoua fehlten im Kader, sodass Steffen Neelsen und Ezra Ampofo in die Startelf rückten. Doch freuen durfte man sich über Rückkehrer Michael Gries, welcher erstmals nach seiner Rückkehr vom FC Eintracht Norderstedt auf der Bank saß. Auf der anderen Seite veränderte TuRa-Trainer Jörg Schwarzer sein Team im Vergleich zur 0:3-Auswärtspleite beim ETSV Hamburg um drei Positionen. Es rückten Jannick Lüjens, Maximilian Vollstädt und Jan-Philip Hartmann für Leon Oliver Bartsch, Berat Parlak und Christopher Lazo.
Die Stabilität sollte zurückkehren und dies schien in der Anfangsphase auch aufzugehen.

Michael Gries (11, Altona 93) bekam seine ersten Minuten nach seiner Rückkehr. Foto: Niklas Runne

Wenige Highlights im ersten Durchgang

Die Zuschauer am „Exer“ sahen eine ziemlich zerfahrene Anfangsphase. Es wurden auf beiden Seiten nur selten Akzente im vorderen Drittel gesetzt, sodass die Torchancen auf sich warten ließen. Nach einer Viertelstunde kam der Herbstmeister besser ins Spiel, doch so richtig gefährlich wurde es nur selten.
Harksheide stand kompakt und Altona lief an. Zunächst versuchte es Pascal El-Nemr (18.), welcher unter der Woche seinen Vertrag verlängerte und fünf Minuten später verpasste Rasmus Tobinski (23.) per Kopf nach einer Ecke von Gianluca Przondziono. Nur wenige Highlights bot dieses Spiel des Tabellensechsten gegen Zweiten. Dennoch sollte es nicht torlos in die Pause gehen. Abdul Saibou brachte den Ball scharf rein, gleich zwei Verteidiger der TuRa kamen nicht ran und Ezra Ampofo (37.) schweißte den Ball ins lange Eck ein. Die Führung für die Gäste, und Trainer Andreas Bergmann bewies mit der Entscheidung den 19-Jährigen von Beginn an zu bringen, ein goldenes Händchen. So ging es mit einer 1:0-Gästeführung in die Pause. Torchancen waren nur wenige zu verzeichnen, allerdings ging es aufgrund der Spielanteile in Ordnung.

Ezra Kwajo Ampofo (26, Altona 93) jubelt zum 0:1. Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

Minimale Hoffnung für TuRa

TuRa war im ersten Durchgang ziemlich harmlos in der Offensive und wechselte zum Wiederbeginn.
Maximilian Vollstädt verließ den Platz und es kam Berat Parlak. Somit korrigierte Schwarzer seine Entscheidung vor Spielbeginn wieder. Die ersten Minuten der zweiten Hälfte boten wenig Highlights.
Zwar sah der eingewechselte Parlak nur drei Minuten später in einem eigentlich fairen Spiel die Gelbe Karte, doch dabei blieb es erst einmal. Nach etwas mehr als einer Stunde zeigte dann der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. Przondziono spielte einen schönen Pass zu Tobinski, welcher Jannick Lütjens entwische. Letzterer wusste sich nur noch damit zu helfen, den Stürmer des AFC zu Boden zu reißen und so einen Strafstoß zu verursachen. Pascal El-Nemr (64.) übernahm die Verantwortung und bestätigte seine überragende Form. Der 30-Jährige war somit bereits das sechste Mal im neuen Jahr direkt an einem Tor beteiligt. Es war sein 19. Scorerpunkt in dieser Oberliga-Saison. Fünf Minuten später wurden die Hausherren erstmals gefährlich. Parlak zog zum Solo an, doch der abschließende Schuss verfehlte das Tor. TuRa bekam mehr den Ball und Altona schaltete um. So auch in der 72.Minute, als es über Veli Sulejmani schnell nach vorne ging und Tobinski im Strafraum erneut fiel, doch die Pfeife blieb diesmal stumm. Rund eine Viertelstunde vor dem Ende war es dann so weit. Michael Gries betrat den Rasen für El-Nemr.
Letzte Saison kam der Comebacker auf 23 Scorerpunkte in 30 Spielen und dies machte den Fans von der Adolf-Jäger-Kampfbahn nochmals Mut auf mehr Torgefahr. Doch zunächst einmal sahen sie, wie Falk Schmidt sich auf Rechts durchsetze und in der Mitte den eingewechselten Daniel Meier (79.) bediente zum Anschlusstreffer. Es gab noch einen kleinen Hoffnungsschimmer, doch kurz vor dem Ende machte Altona alles Klar. Gries sieht den ebenfalls eingewechselten Prince Hüttner (88.), welcher den Ball mit entscheidender Hilfe aus der zweiten Reihe versenkte. Es war der erste Oberliga-Treffer für Hüttner in dieser Saison und nach zwölf Minuten im neuen, alten Dress der erste Scorerpunkt für Neuzugang Gries.

Die Spieler von Altona 93 bejubeln den Treffer. Foto: Niklas Runne

Ausrufezeichen an die Konkurrenz

So gewann der Herbstmeister am Exerzierplatz mit 3:1 und verschärfte nicht nur die Krise der Norderstedter, sondern kletterte auch für mindestens eine Nacht an die Tabellenspitze.
Damit setzten sie die TuS Dassendorf im Spiel gegen den ETSV Hamburg enorm unter Druck.
Für Harksheide steht nun eine zweiwöchige Pause an. Diese kommt vielleicht schon genau richtig für den letztjährigen Tabellenelften. Altona 93 dagegen empfängt nächste Woche Sonnabend um 15.30 Uhr den Meister TSV Sasel zum Nachholspiel.