Spiel der Woche: „Bramfeld ist schwer zubespielen“

TuS-Coach Jean-Pierre Richter ist bisher zufrieden, sieht aber noch Luft nach oben. (Foto Lobeca/Schlikis)
TuS-Coach Jean-Pierre Richter ist bisher zufrieden, sieht aber noch Luft nach oben. (Foto Lobeca/Schlikis)

Es ist das Duell der Gegensätze im Oberliga.info-Spiel der Woche. Denn am dritten Spieltag treffen am Freitagabend (19 Uhr/Ellernreihe) der Bramfelder SV und TuS Dassendorf aufeinander. Auf der einen Seite der BSV, dessen Trainer Carsten Henning „enttäuscht“ ist vom Auftreten am zweiten Spieltag. Auf der anderen Seite das Spitzenteam der Oberliga Hamburg, der Titelverteidiger aus „Dasse“. Für TuS-Coach Jean-Pierre Richter wird die Partie alles andere als ein Selbstläufer.

Trainer warnt vor dem BSV

Denn Richter erinnert sich noch zu gut an die letzte Saison. Im einzigen Aufeinandertreffen in der vergangenen Spielzeit gewann Dassendorf denkbar knapp. Ein Elfmeter nach 70 Spielminuten reichte zum 1:0. „Bramfeld spielt sehr diszipliniert und sehr leidenschaftlich“, beschreibt Richter den Gegner: „Das ist für uns sehr unangenehm gewesen und dürfte auch heute Abend nicht anders werden.“ Auch wenn beide Teams in der letzten Saison tabellarisch eine Welt trennte und auch der Saisonauftakt kaum gegensätzlicher sein dürfte, glaubt der 33-Jährige frischgebacken A-Lizenzinhaber nicht daran, dass sein Team im „Vorbeigehen“ gewinnt: „Wir müssen in der Oberliga jede Woche unsere Leistungsfähigkeit abrufen und mit den maximalen Potential unser Team spieltaktisch entwickeln. Neben dem Ziel Spiele zu gewinnen, wollen wir auch in der Art und Weise eine Handschrift haben.“

Guter Saisonstart für „Dasse“

Der Saisonstart bei Dassendorf verlief bis dato besser als im Vorjahr. Letzte Spielzeit startete die Richter-Elf „nur“ mit vier Punkten aus den ersten beiden Partien. Dass die Ergebnisse (2:1 gegen Tornesch und 1:0 in Lohbrügge) noch kein Feuerwerk versprechen, ist dabei eher Nebensache. Hauptsache die Punkte sind im Sack, so Richter: „Unsere Gegner waren wie erwartet gut organisiert und defensiv eingestellte Teams. Tornesch hat wie Lohbrügge leidenschaftlich gegen den Ball gespielt und uns vor Probleme gestellt, die wir lösen mussten und konnten-.“ Dass bei seiner Mannschaft noch nicht alles nach Plan läuft, ist aber auch dem TuS-Coach klar: „Wir haben noch Probleme im letzten Drittel. Da sind wir nicht immer genau genug.“ Er betont aber auch: „Wir haben acht Neue und einen Langzeitverletzten zu integrieren.“ Man darf also davon ausgehen, dass Startschwierigkeiten in Dassendorf durchaus eingeplant waren. Daher ist Jean-Pierre Richter mit dem Saisonstart zufrieden: „Wir haben sechs Punkte, aber noch Luft nach oben. Das ist ein gutes Zeichen.“

Mattia Maggio (Bild Mitte) ist bisher Dassendorfs einziger Torschütze (Foto: Lobeca/Gettschat)

Mit fast vollem Kader nach Bramfeld

Nun wartet also Bramfeld. Und da kann Dassendorf personell fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich zwei Spieler (Florian Klein und Rinik Carolus) werden wohl verletzungsbedingt passen müssen – wichtig, ist der TuS-Kader doch im Gegensatz zu vielen Konkurrenten recht klein. Und Richter bläst zum Angriff auf die Ellernreihe: „Wir nehmen den Gegner ernst und wollen Gas geben. Wenn wir uns dann noch cleverer verhalten, können wir die Punkte einfahren.“ Und wenn es nichts wird mit einem vergleichsweise „lockeren“ Sieg, dann vertraut der Coach auch darauf, dass es vielleicht mal wieder in letzter Minute klappt: „Wir haben Qualität. Und eine davon ist auch, spät noch ein Tor zu erzielen und so knappe Spiele zu gewinnen!“ Doch gegen etwas weniger Spannung dürfte auch der 33-Jährige nichts haben.