Zwei Teams und ein Problem

FC Türkiye-Trainer Daniel Sager. Foto: Niklas Runne

Der ETSV Hamburg ist im neuen Jahr noch ungeschlagen. Sieben von möglichen neun Punkten wurden geholt, doch es ist nicht alles positiv. So auch beim Gegner FC Türkiye, welche ziemlich genau das gleiche Problem haben, es allerdings anders als die Eisenbahner nicht ausgleichen können. Beide Team sind im neuen Jahr vorne ziemlich harmlos und haben Probleme Tore aus dem Spiel heraus zu erzielen.

Offensive zu harmlos

Nach einem Unentschieden beim WTSV Concordia (1:1) zum Auftakt, folgten zwei knappe Siege für die Eisenbahner gegen den TSV Sasel (1:0) und FC Alsterbrüder (2:1). Somit reisen sie noch ungeschlagen an die Landesgrenze zum FC Türkiye Wilhelmsburg. Doch eine Frage, die im Raum steht, ist, ob am Sonnabend um 14 Uhr überhaupt gespielt werden kann. Der Rasen im Stadion an der Landesgrenze war in dieser Saison schon oftmals unbespielbar und sorgte für Spielausfälle. Auch in den letzten Tagen hat es geregnet. Sollte der Ball allerdings rollen, dürfen die Zuschauer nicht allzu viele Tore erwarten. Die Gastgeber erzielten in den ersten drei Spielen im neuen Jahr kein einziges eigenes Tor. Einzig ein Eigentor ließ sie im neuen Jahr bisher jubeln. Der Gegner vom mittleren Landweg hatte offensiv allerdings auch Probleme. Alle vier erzielten Treffer fielen nach einer Standardsituation. Aus dem Spiel heraus tun sie sich enorm schwer und kreieren nur wenig Torgefahr.

Heimschwäche gegen Auswärtsstärke

Gegen Kellerkind FC Türkiye soll dies nun besser werden. Vergangene Woche verloren sie beim Niendorfer TSV mit 0:2. Es war ein besorgniserregender Auftritt. Vorne war man absolut harmlos und hinten extrem löchrig. Besonders im zweiten Durchgang liefen die gegnerischen Offensivspieler immer wieder aufs Tor zu, doch zum Glück für die Wilhelmsburger fehlte dem NTSV die Kaltschnäuzigkeit.
Gegen Fabio Parduhn, Christian Stark und Co. müssen sie deutlich kompakter stehen und vorne mehr Gefahr entwickeln. Doch viel spricht nicht für den Tabellensiebzehnten. Der Gegner steht in der Defensive unter dem neuen Trainer ziemlich kompakt. In den neun Partien unter Berkan Algan gab es nur sechs Gegentore. Zudem sind die Eisenbahner in der Fremde die drittstärkste Mannschaft der Liga. Erst dreimal verloren sie auf fremden Platz und seit sieben Gastspielen sind sie ungeschlagen. Da sollten sie sich doch an der Landesgrenze ziemlich wohlfühlen. Der FC Türkiye absolvierte bereits neun Heimspiele und ging nicht ein einziges Mal als Sieger vom Platz. In der Heimat holten sie nur zwei von möglichen 27 Punkten.

Hinspiel

Erst einmal trafen beide Teams in einem Ligaspiel aufeinander. Im Hinspiel Anfang September gewannen die Eisenbahner mit 3:0. Vor 165 Zuschauern stand im ersten Durchgang vor allem Fabio Parduhn im Fokus. Nach sechs Minuten traf dieser zur frühen Führung. Doch auch ein zweites oder drittes Tor wäre möglich gewesen für den Stürmer. Zunächst scheiterte er per Elfmeter an Tobias Braun und zudem traf er nur den Pfosten. Im gesamten Spiel ließen die Eisenbahner einige Chancen liegen und verpassten nachzulegen. Erst spät traf Vincent Boock (81.) zum 2:0. Den Schlusspunkt setzte Jan Landau (87.).