Vicky macht mobil, aber keine Regionalliga – Der neue Chef zieht Zwischenbilanz

Ebbers Victoria
Victoria-Cheftrainer Marius Ebbers
Foto: Lobeca/Homburg

Nach dem 4:0-Erfolg vor anderthalb Wochen gegen Buchholz 08 gab Ronald Lotz frühzeitig bekannt, dass sein Verein SC Victoria nicht für die Regionalliga melden wird. Cheftrainer Marius Ebbers sah es nach dem Kantersieg gegen den SV Rugenbergen gegenüber dem NDR entspannt, sagte: „Mir war klar, als ich Cheftrainer wurde, dass die Regionalliga nächstes Jahr noch kein Thema ist. Und darum hat es mich auch nicht überrascht, als das kommuniziert wurde, dass es noch nicht aufgrund der Infrastruktur geht. Aber natürlich willst du, wenn du irgendwann Mal Meister wirst, dafür belohnt werden. Es ist wie es ist, aber da halten wir uns nicht mit auf. Wir wollen maximalen Erfolg und wenn es am Ende Platz eins ist oder Platz vier oder fünf, dann liegt es an uns. Wenn es denn irgendwann Regionalliga ist, dann nehmen wir es auch an.“

Der 41-Jährige lobte lieber die Leistung seiner Mannschaft nach dem 7:0 gegen den SVR: „Wir haben eine unfassbare Qualität und gerade vorne, egal, wer da auf diesen Positionen spielt. In den vergangenen anderthalb Spielen haben sie es überragend gemacht“, spielte dabei auch auf die drei Tore von Dennis Bergmann an, den er noch nicht bei seinem Maximum sah. Insgesamt nur drei Gegentreffer kassierte Vickys Abwehr dabei in den bisherigen fünf Punktspielen. Auch dafür hatte „Ebbe“ Lob: „Wenn man 7:0 spielt, reden viele über die Offensive, weil vorne die Jungs die Tore machen, aber ich will das gar nicht trennen. Defensive fängt vorne an und Offensive hinten. Und dass wir hinten genauso eine gute Qualität wie vorne haben, rede ich ja schon seit Saisonanfang. Jeder einzelne Spieler lebt von seinem Nebenmann und von den zehn anderen die auf dem Platz sind.“

Seine Zwischenbilanz fällt ebenfalls positiv aus. Hier meinte er: „Es ist okay und wir sind auf einem guten Weg. Am vergangenen Spieltag habe ich gesagt, dass ich nicht zufrieden mit der Punktausbeute bin. Da hatten wir ein Spiel mit Concordia, was uns extrem gewurmt hat – nicht nur mich, sondern auch die Mannschaft. Danach haben wir absolut positive Reaktionen gezeigt. Man merkt, dass die Jungs das immer besser umsetzen. Wichtig ist, dass sie dranbleiben und nicht gegen Meiendorf sagen, die sind auch nicht so gut gestartet. Da müssen wir wieder einen Gang hochschalten. Zurücklehnen dürfen wir uns nicht, sonst ärgern wir uns vielleicht am Saisonende darüber.“

Als Cheftrainer fühlt er sich inzwischen angekommen: „Mit vielen Jungs habe ich noch selbst zusammengespielt. Dann war ich anderthalb Jahre Co-Trainer und wenn du dann auf einmal vorne stehst und die Ansprache halten musst, wovor ich mich als Co-Trainer immer ein bisschen davor gedrückt habe, weil ich nicht so der Typ bin, der viel redet. Man lebt sich da ein und nimmt die Verantwortung an. Du hast eine Idee, die du von den Jungs umgesetzt haben möchtest und da muss man auch reden. Ich habe das Gefühl, dass es immer besser und normaler wird. Die erste Zeit war ich natürlich aufgeregt. Es war ungewohnt und du hast auch Angst, dass die Jungs dich auslachen, wenn man sich mal verspricht. Ich fühle mich aber immer wohler.“

Vor dem Top-Spiel in anderthalb Wochen bei Teutonia 05 kommt allerdings erst einmal der Meiendorfer SV an die Hoheluft, vor dem Ebbers bereits jetzt warnt.