Trainer wechselt Sieg ein

Die Spieler des HEBC bejubeln einen Treffer. Foto: Niklas Runne

Am gestrigen Sonntagvormittag empfing der HEBC am heimischen „Reinmüller“ den WTSV Concordia. Die Eimsbütteler sind mit einer Niederlage und einem Sieg ins neue Jahr gestartet. Der WTSV holte sogar noch einen Punkt mehr. Beide Teams hatten nach einem Sieg in der Vorwoche Hunger auf den nächsten Dreier.

Veränderungen im Aufgebot

Der HEBC gewann am 22.Spieltag mit 3:0 bei Buchholz 08. Es war ein überzeugender Auftritt gegen die heimstarken Niedersachsen. Am gestrigen Sonntag veränderte Trainer Özden Kocadal seine Startaufstellung um eine Position. Hendrik Diekmann rückte ins Mittelfeld für Semir Demirovic.
Auf der anderen Seite starteten beim Team von Thomas Runge drei neue. Im Tor verdrängte Jan Hoffelner Peter Barukcic. Zudem rückten Almir Sulejmani und Arbes Tahirsylaj für Kapitän Stephen Prom und Muhamed Ajruli ins Team. Beide fehlten, letzterer verletzungsbedingt. Die Gäste agierten im gewohnten 4-4-2. Neben Tahirsylaj bildete Caner Bektas die Doppelspitze. Ihnen stand eine Dreierkette gegenüber.

HEBC braucht etwas

Es war ein intensiver Beginn einer sehr temporeichen Partie. In der achten Minute wurde es erstmals gefährlich. Arbes Tahirsylaj (8.) zog einen Freistoß direkt aufs kurze Eck, doch der Ball prallte an den Außenpfosten. Auf der anderen Seite trat Fabian Lemke ebenfalls einen Freistoß und im Strafraum fällt Janek Wrede nach einem Zupfer, doch die Pfeiffe des Schiedsrichters blieb stumm. Die Hausherren taten sich schwer und wurden in den ersten 20 Minuten kaum gefährlich. Concordia hatte ein Chancenplus und ging nicht unverdient in Führung. Ein eigener Abschlag flog den Gastgebern um die Ohren. Die Wandsbeker schalteten schnell um, anschließend macht Joel Szillat ein tolles Solo und versenkt den Ball aus 22 Metern zur Führung. Der HEBC musste aufwachen und kam nach einer halben Stunde gefährlich vors Tor, doch eine Hereingabe verpasste Lemke nur knapp. „Cordi“ wurde zu passiv und die Eimsbütteler kamen zur dicken Gelegenheit. Lemke brachte wieder einmal einen Freistoß in den 16er, wo Diekmann aus sechs Metern freier Distanz scheiterte und auch der Nachschuss von Schmidt findet nicht den Weg ins Tor. Viel ging an diesem Tag über de auffälligen Fabian Lemke, so auch in der 32.Minute. Er chipt den Ball auf Johann Butler, welcher alleine aufs Tor zu lief, doch Cordi-Schlussmann Jan Hoffelner war zur Stelle. Aus der anschließenden Ecke entsteht eine aussichtsreiche Kontergelegenheit für die Gäste, doch der letzte Pass war zu ungenau. So ging es mit einem 0:1 aus Sicht der Hausherren in die Kabine. Concordia startete besser ins Spiel, hatte ein Chancenplus und ging verdient in Führung. Erst dann wurde HEBC wach und fand ins Spiel, doch bis auf wenige Ausnahmen, fiel ihnen aus dem Spiel heraus nichts ein.

Spätes Finish

Nach dem Seitenwechsel wurde es ein deutlich muntereres Spiel. Beide Teams bekamen Chancen und wollten den Treffer. Mit zunehmender Dauer wurden die Eimsbütteler immer gefährlicher und sie fanden Lücken gegen die bis dahin kompakten Gäste. Christopher Grunewald (60.) bekam einen langen Ball und scheiterte aus spitzem Winkel am Torhüter. Vier Minuten später war es allerdings Concordia mit der dicken Chance. Andy Appiah setzte sich auf Außen durch, sieht Caner Bektas in der Mitte, doch dieser haut den Ball knapp übers Tor. Es ging nun hin und her. Zunächst scheiterte Buttler (65.) nach einer Flanke von Jorman Eggers per Kopf und auf der anderen Seite kam Tahirsylaj ein Schritt zu spät.
Fünf Minuten später spielt Wrede einen schönen Ball aus der eigenen Hälfte in den Lauf von Allan Muto, dieser entwischt seinem Gegenspieler und trifft eiskalt zum Ausgleich.
Mit seinem zweiten Ballkontakt verwandelt der zwei Minuten zuvor erst eingewechselte Muto den Ball ins lange Eck. Die Gastgeber waren nun voll da und nur zwei Minuten später rettete Dennis Baffour mit einer überragenden Grätsche die Gäste vor dem Rückstand. HEBC wollte unbedingt den Heimsieg.
Eine Ecke von Friedemann Schott landet auf dem Kopf des viel zu freien Robin Schmidt (89.) zur späten Führung. Das Spiel war mittlerweile komplett gekippt, auch wenn Concordia auf ihre Umschaltsituationen wartete. Die Nachspielzeit war fast vorbei und einen Treffer sollte es noch geben. Grunewald legt nach Pass vom eingewechselten Tjorven Köhler den Ball quer zum ebenfalls reingekommenden Magnus Hartwig, welcher den Deckel drauf machte. Doch im Vorfeld des Treffers zum 3:1 tritt Buttler, Appiah nur in die Beine. Obwohl der Assistent die Fahne hob, ließ der Schiedsrichter das Spiel weiterlaufen, sodass der Treffer des HEBC fiel. Es war eine glasklare Fehlentscheidung des Schiedsrichters, sodass der Ärger beim WTSV zurecht riesig war.

Die Bank des HEBC jubelt. Foto: Niklas Runne

Die Probleme nehmen kein Ende

Mit dem 3:1 pfiff der Schiedsrichter die Partie ab. Die Gastgeber gewannen das zweite Spiel in Serie, dank ihrer Joker. An allen drei Treffern waren Einwechselspieler direkt dran beteiligt. Der HEBC bewies wieder einmal Moral und sammelte bereits 15 Punkte nach Rückstand. Auf der anderen Seite gab es nach einem guten Start ins neue Jahr einen Dämpfer. Wieder einmal kassierte Concordia ein Standardgegentor, wie schon in den ersten beiden Ligaspielen, sowie beim Testspiel vergangene Woche gegen den SV Eichede.
Des weitere verspielten sie bereits zum neunten Mal eine Führung. Somit ließen sie trotz einer 1:0-Führung bereits 24 Punkte liegen. Die Probleme ziehen sich weiter durch die Saison, doch am kommenden Wochenende gibt es einen neuen Anlauf. Am kommenden Freitag empfangen sie zu Hause den SV Halstenbek-Rellingen. Für die Eimsbütteler geht es am Sonntag zu Tabellenschlusslicht Union Tornesch.