Tormaschine trifft auf Abwehrbollwerk

Bekim Carolus (21, TuS Dassendorf) versucht den Ball zu spielen, während er von Christopher Micheel (28, TuRa Harksheide) unter Druck gesetzt wird. Lobeca/Henning Rohlfs

Am Sonnabend um 13 Uhr steht das Top-Spiel des 23. Spieltags an. Der Tabellenführer empfängt den Dritten. Doch die Partie der TuS Dassendorf gegen TuRa Harksheide hat deutlich mehr Überschriften, als nur der Begriff „Top-Spiel“.

Späte Tore am Wendelweg

Gastgeber Dassendorf zeichnete in dieser Saison, wie schon in den Vorjahren eines aus.
Sie erzielen regelmäßig viele Tore und stellen folgerichtig die beste Offensive der Oberliga Hamburg. Der Auftakt ins neue Jahr verlief erfolgreich. Am Saseler Parkweg gewannen sie spät mit 2:1 gegen den TSV Sasel. Vergangene Woche gab es einen deutlichen 4:0-Auswärtssieg gegen den FC Türkiye. Einen großen Anteil, wie so oft an den vielen Toren hatte Martin Harnik. Er schnürte einen Dreierpack und somit seine Saisontore 14,15 und 16. In den vergangenen 15 Oberliga-Spielen gab es nur eine Niederlage.
Am heimischen Wendelweg sind sie seit August ungeschlagen. Zuletzt verloren sie das Hinspiel gegen den FC Türkiye (1:2). Vor allem im Endspurt treffen sie häufig. Die TuS traf bereits 27-Mal nach der 61.Minute und jubelte schon 14-Mal in der Schlussviertelstunde. Alleine im neuen Jahr erzielte die Mannschaft von Thomas Seeliger vier der sechs Tore in den letzten 30 Minuten. Für den Spitzenreiter warten richtungsweisende Wochen. Sie beginnen nun mit dem Spiel gegen TuRa Harksheide. Nach einem Heimspiel gegen den SV Rugenbergen (17.2) folgen Duelle gegen den Tabellenfünften ETSV (H /2.3) und Zweiten Altona 93 (A / 16.3).

Jubel von TuS Dassendorf. Foto: Lobeca/Vivian Pfaff

Norderstedter Kompaktheit

Dem TuRa Harksheide zeichnet vor allem die defensive Kompaktheit in dieser Saison aus. Sie kassierten erst 27 Gegentreffer und somit die drittwenigsten der Liga. Bereits sieben Mal spielten die Mannschaft von Jörg Schwarzer zu null. Am wohlsten fühlen sich die Norderstedter am heimischen Exerzierplatz. Zu Hause gab es in zehn Spielen nur eine Niederlage und sieben Gegentore. Der Auftakt ins neue Jahr bestätigt dies nochmals. Vier Punkte holten sie aus den beiden Duellen gegen den FC Alsterbrüder (0:0) und SV Rugenbergen (4:0) und kassierten nicht ein einziges Gegentor. Doch in der Fremde taten sie sich schwerer. In elf Gastspielen gab es nur vier Siege. Zuletzt holten sie aus sechs Auswärtsspielen neun Punkte (zwei Siege, drei Remis und eine Pleite). Vorne erzielten die Norderstedter 43 Tore und somit knapp zwei pro Spiel. Doch einen richtigen Torjäger haben sie nicht. Sowohl Yannick Fischer, als auch Falk Schmidt stehen derzeit bei neun Saisontoren. Beide trafen auch in der vergangenen Woche beim Sieg gegen den SV Rugenbergen.

Mikael Großmann (22, SV Rugenbergen) und Tom Burmeister (18, SV Rugenbergen) nehmen Falk Schmidt (19, TuRa Harksheide) in die Mangel. Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

Bilanz spricht eine klare Sprache

In der Oberliga Hamburg gab es dieses Duell erst dreimal. Das Hinspiel der vergangenen Saison am „Exer“ endete torlos. Am Wendelweg gab es einen 2:0-Heimsieg für den TuS Dassendorf. Kristof Kurczynski (65.) und Mattia Maggio (82.) trafen. Anfang September 2023 gastierte die TuS zum Hinspiel beim TuRa Harksheide und fügte ihnen durch einen 3:1-Auswärtssieg die bisher einzige Heimniederlage zu. Dabei gingen die Gastgeber mit einer 1:0-Führung durch Yannick Fischer (19.) in die Pause. Doch nach dem Seitenwechsel drehte Dassendorf auf und gewann durch einen Harnik-Doppelpack (66./74.) und Sven Möller (88.). Es war einer von drei TuS-Siegen nach Rückstand.