Nikola Tesla möchte sich in der Liga etablieren

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Die Saison 2025/26 steht in den Startlöchern und wir schauen wie in jedem Jahr bei allen 18 Teams der Oberliga Hamburg vorbei. Die Reise von Oberliga.info geht auf die nächste Etappe und führt uns zu einem Aufsteiger in die Oberliga. SSD Nikola Tesla feierte im 30. Jahr seines Bestehens den Titel in der Landesliga Hammonia und steht nun vor seiner Premieren-Saison in der Oberliga. Dabei will sich der Club mit serbischen Wurzeln in der Oberliga etablieren.

Saison 2024/25

Dabei brauchte Nikola Tesla, um in die letzte Saison zukommen. Aus den ersten vier Spielen gab es nur einen Sieg, darunter ein 1:4 gegen den härtesten Konkurrenten TBS Pinneberg. Doch die Mannschaft von Mohet Wadhwa fing sich, kämpfte sich heran, war nach neun Spielen erstmals Tabellenführer und war zu Saisonhalbzeit mit drei Zählern Rückstand in Schlagdistanz zum damaligen Spitzenreiter SV Rugenbergen. Die Rückrunde glich dann einem Triumphzug mit zwölf Siegen und nur einer Niederlage, so dass am vorletzten Spieltag der Sprung auf den Platz an der Sonne gelang. Und mit einem 3:0 in Kummerfeld fuhr Nikola Tesla dann den Titel ein. Für den Daniel Witt, neben Goran Vlaskovic einer von zwei sportlichen Leitern beim SSD, der Höhepunkt einer Reise: „Als ich vor dreieinhalb Jahren anfing standen wir am Abgrund zur Bezirksliga und ich wurde schon komisch angeschaut, als ich sagte, dass ich binnen drei Jahren an die Tür zur Oberliga klopfen möchte. Das uns das gelungen ist, ist der Lohn für die harte Arbeit aller im Verein.“ Dazu lief es auch im Pokal, der nun ehemalige Landesligist musste sich im Viertelfinale Eintracht Norderstedt nur knapp geschlagen geben. Übrigens ist das die einzige Pflichtspiel-Niederlage des Aufsteigers in diesem Kalenderjahr.

Adrian Sousa (in weiß) soll die nötigen Tore für den Klassenerhalt machen. (Foto: Lobeca/Homburg)

Wer kommt? Wer geht?

Nur sechs Spieler haben Nikola Tesla verlassen. Nestor Luengo schließt sich dem SSV Rantzau, ebenso wie Routinier Ezequiel Bautista. Letzterer hatte die starke Bilanz von 41 Toren in 60 Landesliga-Spielen zu verzeichnen, traf auch im Aufstiegsjahr elfmal. Nur ein Spieler traf öfter, aber auch er ist gegangen: Damian Ilic hat sich Hamm United angeschlossen. Hassan Zarei hingegen hat es zum neuen Konkurrenten FC Süderelbe gezogen. Diego Orazi-Santillan spielt nun beim Oststeinbeker SV. Dejan Sekac bleibt dem Verein zwar erhalten, spielt aber nur noch für die Alten Herren.

Sieben neue durfte Trainer Wadwha zum Trainingsauftakt begrüßen. Aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar kommt Keeper Kaito Oinishi (Wormatia Worms II) zu Nikola Tesla, soll den Konkurrenzkampf weiter anfachen. In der Defensive kommen drei Leute. Mit Oberliga-Erfahrung zieht es Zisimos Dimakis (Concordia) in den Westen Hamburgs, dazu kommen aus der Landesliga der routinierte Vincent Ermisch (SC Victoria II) und der junge Dany-Jan Beeken (Rahlstedter SC). Für das Mittelfeld verstärken Joe Gillessen (Eintracht Norderstedt II) und Jerry Danif (TSV Sasel) den Club. Im Sturm soll Adrian Sousa (TuRa Harksheide) seine Vorjahresbilanz (26 Spiele, 17 Tore) wiederholen.

Players to watch

Der Kern der Mannschaft bleibt aber zusammen, großen „Bedarf“ zu wechseln hat man nicht. Wozu auch? Vor allem die Defensive kann sich mit William Wachowski, Necati Agdan oder Niklas Kiene hervor tun – viel Oberliga-Erfahrung ist dort zu sehen, bei Wachowski und Kiene kommen zahlreiche Einsätze in der Regionalliga hinzu. Aber auch die Offensive muss sich mit Terje Scheffel, dem Ex-Victorianer Emin Brobbey oder Neuzugang Sousa nicht verstecken.

Zisimos Dimakis kommt mit Vorschusslorbeeren von Cordi. (Foto: Lobeca/Pfaff

Trainer und Ziele

Seit letztem Sommer schwingt Mohet Wadhwa das Zepter bei Nikola Tesla. Dem 37-Jährigen gelang direkt der Aufstieg – ein Ziel was ihm zuvor beim ASV Hamburg und beim Rahlstedter SC nicht vergönnt war. Nun gelingt ihm der Sprung in Hamburgs höchste Spielklasse.

Vom bisherigen Weg soll nicht abgegangen werden wie Daniel Witt stellvertretend auch für Goran Vlaskovic verkündet. „Wir wollen Fußball spielen“, ist die erklärte Devise, man wolle selbst das Spiel machen. Erstes Ziel: der Klassenerhalt! „Trotz aller Erfahrung in der Mannschaft wissen wir, wie stark und dicht die Oberliga ist“, so Witt: „Eine kleine Serie kann ganz schnell bedeuten, dass du in der Tabelle abrutscht – oder im positiven Fall kletterst.“ Daher wolle man bei Nikola Tesla erst kleine Brötchen backen, ehe es an die großen Franzbrötchen geht. Wenn der Klassenerhalt erreicht ist, möchte man sich in der Liga etablieren. Witt glaubt an die Mannschaft und auch daran, dass man insgesamt eine gute Rolle spielen kann. Übrigens: Nikola Tesla zieht mit Oberliga-Aufstieg um. Aus logistischen Gründen geht es für die Liga-Mannschaft von der Baurstraße in den Sportpark Vorhornweg. „Hier haben wir mit den Tribünen etwas mehr Oberliga-Feeling“, meint Witt.

Vorbereitung

So früh wie kaum ein andere Mannschaft startete Nikola Tesla in die Vorbereitung, testete dabei vor allem gegen Teams aus der Landesliga. Die Bilanz: fünf Siege, zwei Remis und eine Niederlage. Zwei Spiele gibt es vor Saisonstart noch. Erst wird beim TSV Kropp getestet, dann gegen den HEBC. Zum Saisonstart wartet dann das Aufsteigerduell mit HT 16.

ASV Hamburg 4:4
Concordia 2:2
Eintracht Norderstedt U19 3:2
HEBC II 6:0
Hamm United 4:1
Oststeinbeker SV 4:2
VfL Lohbrügge 5:6
Hetlinger MTV 2:4
TSV Kropp (18. Juli/A)
HEBC (20. Juli/H)
HT 16 (27. Juli/A/1. Spieltag)