Last-Minute: AFC muss sich im Heimspiel mit Remis begnügen

Da war die Welt in Ordnung: Rasmus Tobinski jubelt über sein 2:1. (Foto: Lobeca)
Da war die Welt in Ordnung: Rasmus Tobinski jubelt über sein 2:1. (Foto: Lobeca)

Bis in die Nachspielzeit sah es so aus, als würde Altona 93 perfekt in die Aufstiegsrunde zur Regionalliga starten. Doch am Ende musste sich Hamburgs Meister mit einem Remis begnügen. Gegen den SV Hemelingen reichte es nur zu einem 2:2 (1:1), weil der Bremer Titelträger in der Nachspielzeit einfach mal ein Traumtor auspackte.

Starker Start mit Ernüchterung

Vor über 4700 Zuschauer in der Adolf-Jäger-Kampfbahn zeigte der AFC ein anderes Bild als vor im Heimspiel vor Jahresfrist. Die Bergmänner begannen mutig, zielstrebig, ließen den Gästen von der Weser kaum Luft zum Atmen. Und wurde nach zwölf Minuten belohnt. Kapitän Michael Ambrosius köpfte zum 1:0 ein. Doch die Freude währte nicht lange: nur fünf Minuten später musste Keeper Lohmann einen Ball klatschen lassen, Abdula Genaev sagte danke und staubte aus dem Nichts zum Ausgleich ab.

Der AFC zeigte sich nicht geschockt, auch das Verletzungsaus von Ambrosius hatte wenig Einfluss. Die beste Chance aus Altonaer Sicht hatte Tobinski, dessen Schuss aber noch vor der Linie geklärt wurde. Hemelingen fand erst in der Nachspielzeit wieder den Weg vor das AFC-Gehäuse, Fenske traf aber nur nur das Außennetz.

Genaev wird zum Partykiller

Unverändert war das Bild in Halbzeit zwei: Altona 93 war druckvoll, bestimmte das Spiel. Immer wieder schaffte der AFC Räume, vor allem Sulejmani und Ampofo spielten ihren Gegenspielern förmlich Knoten in die Beine. Einziger Kritikpunkt: nicht immer war man konsequent im Abschluss. Bis zur 80. Minute: wieder ging es über Sulejmani schnell. Sein Rückpass kam genau auf den Fuß von Przondziono, welcher direkt abzog, aber verzog. Doch am langen Pfosten hielt Rasmus Tobinski den Fuß rein, brachte die AJK zur Explosion – 2:1 für Altona. Und der AFC hätte sogar nachlegen können, ein Schuss von Sulejmani verfehlte kurze Zeit später das Tor nur knapp.

Und der SV Hemelingen? Der fand eigentlich gar nicht statt. Doch zwei Zufallsprodukte sorgten in der Schlussphase für Gefahr. Erst konnte Lohmann gegen einen Sido-Schuss noch parieren und den Ball an die Latte lenken (89.), dann aber war Altonas Schlussmann machtlos. Genaev zog einfach mal aus der Ferne ab und sein Schuss landete genau im Kreuzeck – der unverdiente, so muss man es sagen, Ausgleich in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Der 24-Jährige wurde damit endgültig zum Partykiller.

Abdula Genaev (rechts) wurde zum Partykiller und traf für Hemelingen in der Nachspielzeit. (Foto: Lobeca)

Das anschließende Elfmeterschießen (möglicherweise wichtig in der Endabrechnung) gewann Hemelingen mit 4:3.

Hemelingen empfängt Schöningen, Altona muss nach Heide
Im Parallelspiel gewann der Vizemeister der Oberliga Niedersachsen, der FSV Schöningen, gegen den Vizemeister aus Schleswig-Holstein, den Heider SV, mit 2:1. Am Sonntag empfängt dann Hemelingen die siegreich Niedersachsen, der AFC muss nach Schleswig-Holstein.