Dynamo-Interimscoach mit 100% Siegerquote – Hertha 03 kann auch zum Schluss

Lenny Stein trifft im Mommsenstadion für Hertha Zehlendorf per Kopf. Foto: Kerstin Kellner

Kaum ist der Trainer weg, läuft es… – keine Seltenheit in dem Geschäft. Im Spiel eins nach Torsten Gütschow holte sich die SG Dynamo Schwerin den zweiten Saisonsieg. Am Sonnabend gewannen man im Mecklenburg-Duell beim Rostocker FC in der NOFV-Oberliga Nord mit 2:0 (1:0) nach Toren von Taras Khlan (45.) und Evgeni Pataman (53.). Mit einem Doppelschlag um den Pausenpfiff herum, befreite sich der bisherige Tabellenletzte von einem Trauma.

„Leckerbissen“? – egal…

Auf der Schweriner Bank hatte Frank Ridder als Sportlicher Leiter das Sagen und meinte nach dem Dreier zu OBERLIGA.info: „Wir haben heute verdient gewonnen. Die Mannschaft hat kämpferisch alles reingehauen was ging. Von Nummer 1 bis 18 waren alle voll dabei und die, die gespielt haben, waren überzeugend im Kampf und das war das Ausschlaggebende. Je länger das Spiel ging, umso mehr haben wir dem Rostocker FC den Schneid abgekauft und wir haben die Tore zu den richtigen Momenten gemacht. Der erste Treffer fiel kurz vor der Pause, wo wir eine drei Abschlüsse hatten und den größeren Willen zeigten. Nach dem Seitenwechsel erkämpfen wir uns den Ball und kommen schnell in die Tiefe und damit zum 2:0. Das hat neue Kräfte freigesetzt und die Jungs haben das umgesetzt, was Holger Starke und ich vorgaben, richtig gut umgesetzt. Gespielt hat die Mannschaft, aber das war wirklich gut. Spielerisch war das kein Leckerbissen, aber das hat auch keiner erwartet. Für uns waren die drei Punkte wichtig und wir können so gut ins Wochenende gehen.“

„Dadurch bauen wir Schwerin auf“

Auf der anderen Seite schauten die Hausherren zum zweiten Mal auf heimischen Platz in die Röhre und Chefcoach Silvio Schulz meinte nur: „Wenn du zwei Geschenke verteilst, kannst du nicht gewinnen. Dadurch bauen wir Schwerin auf. Gerade erste Halbzeit nutzen wir unsere Chancen nicht.“

Der “100-Prozent-Mann“

Ein bisschen mehr freute sich Schwerins Ridder dann auch noch, denn für ihn liegt die Siegerquote bei nun 100 Prozent. „Ein Spiel stand ich in der Verbandsliga an der Linie, das ging 3:0 gegen Siedenbollentin aus und im vergangenen Jahr gegen CFC Hertha 06 gab es einen 2:1-Erfolg als ich die Vertretung übernahm. Heute 2:0 gegen den RFC, die Quote ist gar nicht so schlecht“, sagt er.

Lenny Stein verschießt und trifft doppelt: Hertha 03 jubelt spät

Gespielt und gejubelt wurde allerdings auch in Zehlendorf, Wismar und Stahnsdorf. Insbesondere das Berliner Duell zwischen Tennis Borussia und Hertha 03 war nervenaufreibend. Die Gastgeber gingen vor 610 Zuschauern durch Tom Nattermann (11.) früh in Führung. Lenny Stein (60.) traf für die Gäste erst aus dem Spiel heraus und fünf Minuten später wie gewohnt per Elfmeter – Ergebnis gedreht. Für den 2:2-Ausgleich sorgte Niklas Liebich (71.). TeBe war dran, aber die 03er hatten Serhat Polat in ihren Reihen, der in der 90. Minute den 3:2-Siegtreffer erzielte. Jubel im Mommsenstadion beim Tabellenführer. Randnotiz: TeBe-Coach Christopher Brauer flog in der Nachspielzeit noch vom Platz und die Hertha nutzte einen Strafstoß in der vierten Minute nicht. Die Zehlendorfer sind also auch im siebten Oberliga-Auftritt siegreich – optimale Ausbeute und 21 von 21 möglichen Punkten.

Der 7. Spieltag (22.-24.9.)

Tennis Borussia – Hertha Zehlendorf 2:3
Union Fürstenwalde – Anker Wismar 1:3
Rostocker FC – Dynamo Schwerin 0:2
RSV Eintracht 1949 – Optik Rathenow 3:0
Sparta Lichtenberg – Lichtenberg 47 (So., 14 Uhr)
SC Staaken – TSG Neustrelitz
Eintracht Mahlsdorf – TuS Makkabi
CFC Hertha – SV Tasmania