Viel Oben gegen Unten – Krisenduell am Exerzierplatz

Stolpergefahr: Jan-Philipp Rose und der ETSV sollten vor Paloma gewarnt sein. (Foto: Lobeca/Homburg)
Stolpergefahr: Jan-Philipp Rose und der ETSV sollten vor Paloma gewarnt sein. (Foto: Lobeca/Homburg)

Bereits Spieltag Nummer 13 steht in der Oberliga Hamburg vor der Tür, die Hinrunde geht damit in ihre entscheidende Phase. Die Top-Vier der Liga stehen dabei vor lösbaren Aufgaben, während der Fünfte zum Spitzenduell des Wochenendes ran muss. Am Exerzierplatz wollen derweil zwei Teams den Weg aus der Krise finden, während das Südderby in Buchholz auf dem Plan steht.

ETSV muss zuschauen – Dassendorf nach Billstedt

Oben gegen Unten: so könnte man mit Blick auf Tabellenspitze und Titelkampf das Wochenende beschreiben. Der ETSVmuss dabei zuschauen. Die Partie gegen den SV Halstenbek-Rellingen wurde aus technischen Gründen abgesagt.

Verfolger TuS Dassendorf muss noch die Niederlage gegen Victoria am letzten Wochenende verkraften. Der nun Verfolger muss zu Vorwärts-Wacker Billstedt, der großen Enttäuschung der bisherigen Saison. Denn die Taytanli-Elf war hoch gehandelt, kommt aber nicht aus dem Keller raus und ist auch aufgrund der Ergebnisse der letzten Wochen klarer Außenseiter. Doch gewarnt sein sollte Dassendorf auf jeden Fall.

Der SC Victoria will als Tabellendritter an seiner ausbaubaren Heimbilanz arbeiten und mit einem Sieg zumindest dran bleiben. Da kommt mit dem SV Curslack-Neuengamme der vermeintlich richtige Gegner an die Hoheluft. Denn der Aufsteiger ist das schlechteste Auswärtsteam der Liga, kassiert auf fremdem Platz fast fünf Gegentore pro Partie. Daher ist auch hier die Favoritenrolle klar verteilt.

Bleibt noch der Tabellenvierte, der Eimsbütteler TV: dieser musste letzte Woche überraschend Punkte liegen lassen, fährt nun nach Wilhelmsburg. Beim FC Türkiye ist die Mannschaft von Can Schultz ebenfalls der klare Favorit. Doch Obacht: in der Vorsaison ließ man völlig überraschend Punkte beim FCT, welcher selbst jeden Zähler für den Klassenerhalt benötigt.

TuRa Harksheide, hier Daniel Schkarlat, steckt aktuell in der Krise und muss gegen Nikola Tesla gewinnen. (Foto: Lobeca/Homburg)
TuRa Harksheide, hier Daniel Schkarlat, steckt aktuell in der Krise und muss gegen Nikola Tesla gewinnen. (Foto: Lobeca/Homburg)

Krisenduell am Exerzierplatz

Wenn am Freitag am Exerzierplatz die Partie zwischen TuRa Harksheide und Nikola Tesla angepfiffen wird, dann kommt es zum Duell zweier Teams in der Krise. Die Gastgeber holten zuletzt nur einen Zähler aus vier Ligaspielen bei 4:18 Toren, warten seit dem 12. September auf einen Sieg. Zuletzt präsentierte sich die TuRa vor allem defensiv nicht Oberligareif, kassierte in Sasel und gegen den ETSV jeweils sechs Gegentreffer. Ähnlich sieht es bei Nikola Tesla aus: der Aufsteiger verlor dreimal in Serie, wartet ebenfalls seit Mitte September auf einen Erfolg. Dies hatte zur Folge, dass Trainer Wadhwa unter der Woche gehen musste. Mit neuem Coach will der serbische Club nun in die Erfolgsspur zurückkehren. Die Ausgangslage ist eindeutig. Mit einem Sieg könnte sich Nikola Tesla Luft verschaffen, den Vorsprung nach unten auf bis zu sechs Punkte ausbauen. Sollte Harksheide hingegen siegen, wären beide Teams punktgleich.

Paloma empfängt Teutonia

Auswärtsspiele kann sich der USC Paloma aktuell sparen – dreimal hintereinander blieb man in der Fremde punktlos. Zu Hause sind die Tauben dagegen eine Macht. Fünf Siege in Folge feierte die Mannschaft von Marius Nitsch an der heimischen Brucknerstraße, daran soll auch das Topspiel gegen Teutonia 05 nichts ändern. Zumal die Auswärtsauftritte ja nicht schlecht waren, aber halt nicht von Erfolg gekrönt. Eine breite Brust hat Paloma auf jeden Fall und mit einem Sieg wäre man an den Teutonen auch wieder dran. Diese wiederum sind weiter oben dabei, der Rückstand auf Platz drei hält sich für die junge Mannschaft mit drei Zählern in Grenzen. Da geht also was, zumal die Auftritte zuletzt erfrischend, frech und mutig waren. Allerdings tut sich Teutonia gegen die Spitzenclubs schwer – sowohl gegen den ETV wie auch gegen Dassendorf und den ETSV gab es Niederlagen. Da darf man gespannt sein, wie es sich nun gegen Paloma verhält.

Buchholz 08 will im Derby gegen Süderelbe endlich wieder drei Punkte einfahren. (Foto: Miriam Burgemeister)
Buchholz 08 will im Derby gegen Süderelbe endlich wieder drei Punkte einfahren. (Foto: Miriam Burgemeister)

Südderby in Buchholz

Ganz unterschiedliche Voraussetzungen gibt es beim Derby im Süden, wenn Buchholz 08 am Sonntag den FC Süderelbe empfängt. Ein überraschender Punktgewinn am letzten Wochenende hat die 08er wieder auf einen Nichtabstiegsplatz gespült. Ansonsten ist etwas Tristesse angesagt – der letzte Heimsieg datiert vom fünften Spieltag, danach hat sich Buchholz wenig mit Ruhm bekleckert. Sieht man vom überraschenden Punkt letzte Woche und einem engen Auswärtssieg in Curslack ab, gab es einige üble Niederlagen für die Niedersachsen. Eine breitete Brust dürfte der FC Süderelbe haben. Die 49ers haben vier von sechs Auswärtsspielen gewinnen können, gehören damit zu den stärksten Teams auf fremdem Platz. Und mit Rang sieben hat man den besten Saisonstart seit vielen Jahren hingelegt. Doch unter der Woche wurde ein Zähler aberkannt – da darf man gespannt sein, ob Süderelbe nun mit Wut im Bauch agiert. Auf dem Papier sind die Rollen recht klar verteilt – doch Derbys haben ihre eigenen Gesetze. Zumal Buchholz zuletzt 2017 eine Liga-Heimniederlage gegen Süderelbe hinnehmen musste.

Spiele in der Übersicht

Freitag, 17. Oktober
ETSV – SV Halstenbek-Rellingen (19.30 Uhr, Mittlerer Landweg)
TuRa Harksheide – Nikola Tesla (19.30 Uhr, Exerzierplatz)
SC Victoria – SV Curslack-Neuengamme (19.30 Uhr, Hoheluft)

Sonntag, 19. Oktober
USC Paloma -Teutonia 05 (10.45 Uhr, Brucknerstraße)
FC Türkiye – Eimsbütteler TV (13 Uhr, Fährstraße)
Niendorfer TSV – HT 16 (14 Uhr, Sachsenweg)
Buchholz 08 – FC Süderelbe (14 Uhr, Otto-Koch-Kampfbahn)
TSV Sasel – HEBC (15 Uhr, Parkweg)
Vorwärts-Wacker Billstedt – TuS Dassendorf (15 Uhr, Öjendorfer Weg)