Die Saison 2025/26 steht in den Startlöchern und wir schauen wie in jedem Jahr bei allen 18 Teams der Oberliga Hamburg vorbei. Und die Reise geht heute am Kiesbarg zu Ende. Dort logiert bekanntlich der FC Süderelbe und möchte endlich Stabilität in seine Saisons bekommen. Vor allem die Defensive soll nach dem Willen von Trainer Stefan Arlt besser werden.
Saison 2024/25
Blickt auf die Halbserientabellen, so würde man beim FC Süderelbe die Hinrunde wohl gerne streichen. Denn in dieser rangieren die 49ers schon fast traditionell in der zweiten Hälfte. Wobei es letztes Jahr besonders schlimm war: „Wir hatten einen katastrophalen Saisonstart, der sich fast bis zum Ende der Hinserie hinzog. Elf Niederlagen aus den ersten 14 Spielen sprechen Bände“, fasst Trainer Stefan Arlt das Ganze in Worte. Doch Süderelbe fingt sich und legte dann im neuen Jahr los. Zwölf Spiele in Serie (Vereinsrekord) blieb der FCS ungeschlagen und befreite sich so: „Die Serie legte den Grundstein für den Klassenerhalt und die Mittelfeldplatzierung.“ Weil man am letzten Spieltag ausgerechnet das Südderby gegen Buchholz verlor, war es am Ende Rang zehn.

Wer kommt? Wer geht?
Neun Spieler haben die Fischbeker Heide verlassen – und einige Abgänge schlagen ins Kontor. Ein Quartett um Kapitän Can Kömürcü, Topscorer Erolind Krasniqi, Stürmer Marius Wilms und Verteidiger Justin Heinbockel wechselte zum Titelfavoriten ETSV. Davis Boateng wagt den Sprung in die Oberliga Nordost Süd, ist zu Germania Halberstadt gegangen. Malik Schorsch schließt dem Liga-Konkurrenten Teutonia 05 an, während Jurek Stoeck (SC Condor) und Henry Steinbeck (Klub Kosova) nun in der Landesliga auflaufen. Maciej Sowa bleibt Süderelbe erhalten, spielt aber nun in der Reserve.
13 Spieler haben die Macher an den Kiesbarg geholt. Mit Jephtah Asare, Can Yildiz und Tyrese Boakye kommt ein Trio vom Eimsbütteler TV. Yigit Yagmur (FC Türkiye) spielte ebenfalls für einen direkten Konkurrenten. Ismael Francois (DJK TuS Hordel) hat aus der Landesliga in Westfalen den Sprung nach Hamburg gewagt. Fabio Parduhn, Andres Munoz (beide TBS Pinneberg) und Hassan Zarei (Nikola Tesla) spielten letzte Saison zwar Landesliga, kennen aber die Oberliga bestens. Ebenso wie Osman Güraltunkeser (Kepez Spor/Türkei), der an den Kiesbarg zurückkehrt. Dayo Richardt (HSV U19) bekommt große Vorschusslorbeeren, geht wie Mohammed Hosseini (Vorwärts-Wacker U19), Anis Cosovic und Daris Mehmedovic (beide eigene II.) die ersten Oberliga-Schritte.
Players to watch
Der Abgang von Kapitän Kömürcü und Topscorer Krasniqi aber auch von einigen anderen haut auch bei Süderelbe voll ins Kontor. Doch den Machern am Kiesbarg ist es gelungen, adäquaten Ersatz zu finden. Offensiv sollten Güraltunkeser, Parduhn und Zarei in der Lage sein, die Abgänge zu kompensieren. Dazu kommen spannende junge Spieler sowie gestandene Akteure wie Andrijanic, Masombo oder Ganitis. „Nennenswerte Besonderheiten kann man nach fünf Wochen Vorbereitung nicht benennen – dafür ist es noch zu früh. Was man allerdings sehr positiv hervorheben kann: Die Mannschaft versteht sich bislang sehr gut, und wir werden alles dafür tun, damit das so bleibt. Wir haben einige tolle Charaktere dazugewonnen“, heißt es von Seiten des FC Süderelbe.

Trainer und Ziele
Seit fünf Jahren schwingt Stefan Arlt das Zepter beim FC Süderelbe. Seit dem ist der Club relativ sicher, war nie schlechter als Platz elf. Zweimal gelang sogar der Sprung in die obere Tabellenhälfte – dies gelang zuletzt 2015. Es zieht sich aber wie ein roter Faden durch die letzten Spielzeiten: die Hinrunden sind zum Vergessen, in der Rückrunde dreht Süderelbe auf.
Deshalb ist der sehnlichste Wunsch: „Wir wollen vernünftig in die neue Saison starten!“ Dazu muss es aber vor allem defensiv besser laufen, denn in der letzten Spieltag kassierten nur sechs Teams mehr Gegentreffer. Die Quintessenz: „Wir müssen besser verteidigen als in der Vergangenheit.“
Vorbereitung
Schadlos hielt sich der FC Süderelbe. Nur ein Remis (beim HEBC) gab es, ansonsten gab es nur Erfolge. Vor allem die Siege gegen Teutonia und Billstedt dürften für gehörig Auftrieb sorgen, dazu gab es eine Bock starke Generalprobe. Da kann der TSV Sasel am Sonntag kommen.
Vorwärts-Wacker Billstedt 3:1
HEBC 4:4
Teutonia 05 4:1
VfL Güldenstern Stade 7:0
TuS Harsefeld 3:0
Harburger SC 10:0
TSV Sasel (26. Juli/H/1. Spieltag)