Es ist das Spiel des Jahres für den USC Paloma. Zum zweiten Mal in Serie haben die Tauben den Einzug in das Hamburger Pokalfinale geschafft. Am Samstag treffen sie im Stadion Hoheluft auf Eintracht Norderstedt (Anstoß 12.30 Uhr, Livestream via ARD). Trainer Marius Nitsch sieht dem Spiel positiv entgegen, die Erfahrung aus dem Vorjahr helfen. Das Ziel: den großen Coup perfekt machen.
Eine erfolgreiche Saison krönen
Denn ein Sieg im Pokalfinale würde eine erfolgreiche Saison krönen. Zwar hat es durch eine Niederlage am letzten Spieltag nicht ganz für das Treppchen gereicht, doch Platz vier ist für Paloma herausragend. 70 Punkte holte man, ebenso wie der Dritte ETV, war dazu die zweitbeste Rückrunden-Mannschaft. In allen Belangen haben die Tauben einen Schritt nach vorne gemacht, sich den vierten Platz redlich verdient. „Die Neuzugänge waren Verstärkungen, einige Spieler haben einen weiteren Schritt nach vorne gemacht und wir sind als Mannschaft gewachsen“, bilanziert Marius Nitsch zufrieden und stolz die abgelaufene Saison. Nun will man diese noch weiter krönen.

Aus dem Vorjahr lernen
Und die Chancen sieht der Paloma-Übungsleiter etwas größer als im Vorjahr: „Im letzten Jahr war vieles neu, viele neue Eindrücke haben wir gesammelt. Nun kennen wir das Ganze schon ein wenig.“ Man habe seiner Mannschaft vor einem Jahr angemerkt, dass man Respekt vor der Situation hatte: „Da haben wir die erste Halbzeit zu zögerlich agiert. Das wollen und werden wir in diesem Jahr besser machen.“ Vor allem will sich Paloma, trotz des Klassenunterschieds und des Respekts vor dem Gegner, nicht verstecken. „Wir wollen ganz bei uns bleiben und unsere Akzente setzen“, so Nitsch. Zumal seine Mannschaft eine starke Pokal-Saison gespielt hat. Mit Eintracht Lokstedt (5:0) und Curslack (4:1) warf man zwei ambitionierte Landesligisten aus dem Wettbewerb, gab sich auch gegen die unterklassigen SC FU (3:0) und Walddörfer SV (3:0) keine Blöße. Nur im Viertelfinale wackelte man gegen FC Alsterbrüder kurz (4:3 nach 1:3-Pausenrückstand), ehe man im Halbfinale den SV Halstenbek-Rellingen (4:0) wegfidelte. Von daher ist die Brust bei Paloma ganz breit.

Respekt vor Norderstedt
Dennoch sieht sich Paloma als zumindest leichten Außenseiter. „Norderstedt hat unter Elard Ostermann ein richtig starkes Jahr 2025 gespielt“, spricht Nitsch in höchsten Tönen vom Gegner: „Und sie sind ein etablierter Regionalliga-Club. Natürlich sind sie dann Favorit.“ Allerdings war der Pokal kein Durchmarsch der Eintracht. Nach Anfangserfolgen, unter anderem ein 4:1 in Niendorf in der dritten Runde, war es phasenweise mühselig, was der Regionalligist spielte. Bei Süderelbe (5:3) musste man ins Elfmeterschießen, die Siege in Nienstedten (2:0), bei Nikola Tesla (4:2) und Altona 93 (3:2) waren alles andere als souverän. Dah er weiß Nitsch auch, wo seine Mannschaft ansetzen muss, um erfolgreich zu sein. Dazu hat er mit Moritz Niemann eine Art „Spion“ im Kader (wenngleich der Rückkehrer im Finale nicht spielen darf), der die Eintracht sehr gut kennt.
Unter dem Strich hat es Paloma selbst in der Hand. Wenn die Tauben bei sich bleiben, dann könnte der ganz große Coup gelingen – gleichbedeutend mit einem nächsten Spiel des Jahres im DFB-Pokal. Doch soweit will der USC-Coach nicht denken. Das Finale muss gespielt werden und dann sieht man weiter.