21. Spieltag mit Verspätung: Wann enden die Krisen?

Endrit Halili (33, TuRa Harksheide) am Boden. Lobeca/Henning Rohlfs

Mit etwas Verspätung steht nun am kommenden Donnerstag der 21. Spieltag der Oberliga Hamburg an. Dabei treffen einige formstarke Teams aufeinander. Doch einige Mannschaften nehmen auch einen weiteren Anlauf, um aus der Krise zu kommen.

Donnerstag 28.3

Niendorfer TSV – TSV Sasel (19 Uhr, Sachsenweg, Hinspiel: 1:3)
Unterschiedlicher hätte das vergangene Wochenende für beide Teams nicht laufen können. Während der Niendorfer TSV gegen Herbstmeister Altona 93 mit 0:5 unterging, holte der TSV Sasel durch einen 5:0 Heimerfolg gegen den Düneberger SV den ersten Sieg im neuen Jahr. Nun treffen die beiden Teams aufeinander, welche man vor der Saison deutlich mehr auf Augenhöhe gesehen hätte.

Altona 93 – WTSV Concordia (19.30 Uhr, Adolf-Jäger-Kampfbahn, Hinspiel: 2:2)
Gut möglich, dass die Zuschauer an der Adolf-Jäger-Kampfbahn eine Menge Tore sehen werden.
Der Tabellenführer erwies sich im neuen Jahr mit 29 Treffern als sehr torhungrig. Doch auch Gegner Concordia scheut sich nicht, den Weg nach vorne zu suchen. Sie trafen schon 29-mal nach dem Jahreswechsel und zuletzt gegen den TSV Buchholz 08 alleine sechsmal. Vor allem vor dem Sturmduo Muhamed Ajruli und Arbes Tahirsylaj sollte der AFC gewarnt sein. Letzterer schnürte im Hinspiel einen Doppelpack und rettete mit seinem Treffer in der 98.Minute „Cordi“ noch einen Punkt.

Joel Szillat (7, WTSV Concordia) bejubelt seinen Treffer. Foto: Niklas Runne

SC Victoria Hamburg – TSV Buchholz 08 (19.30 Uhr, Hoheluft, Hinspiel: 1:2)
Der TSV Buchholz 08 ist im neuen Jahr noch sieglos und kassiert viel zu viele Gegentreffer.
Zuletzt mussten sie sechs Stück gegen Concordia schlucken und somit die bereits vierte Niederlage in 2024 hinnehmen. Nun geht es ins Stadion Hoheluft, doch hier überzeugte „Vicky“ im neuen Jahr.
Alle drei Heimspiele wurden gewonnen, bei elf erzielten Toren. Doch das vergangene Spiel in der Fremde war alles andere als gut. Bei der TuS Dassendorf gab es eine 0:1-Pleite und wurde über 90 Minuten nicht richtig gefährlich.

Torben Rembacz (Buchholz). Foto: Lobeca/Roberto Seidel

HEBC – USC Paloma (19.30 Uhr, Reinmüller-Platz, Hinspiel: 4:1)
Normalerweise rollt der Ball am Reinmüller-Platz am Sonntagvormittag um 10.45 Uhr. Doch nun wird am Donnerstagabend unter Flutlicht angepfiffen. Zuletzt blieben die Eimsbütteler in der Liga sieben Spiele unbesiegt und gewannen mit extremen Personalsorgen und sehr dünnem Kader bei TuRa Harksheide.
Somit stellten sie einen eigenen Vereins-Punkterekord auf und gehen mit Selbstvertrauen ins Duell.
Paloma allerdings zeigte zuletzt zwei Gesichter. Zu Hause sind sie kaum zu schlagen, doch in der Fremde haben sie Probleme. Zwei Punkte aus den vergangenen vier Gastspielen lassen noch auf den ersten Auswärtssieg in diesem Jahr warten. Nun wartet die Generalprobe vor dem Pokal-Halbfinale am Montag gegen den ETSV Hamburg.

Raoul Bouveron (14, HEBC) bejubelt seinen Treffer zum 4:2. Foto: Niklas Runne

SV Halstenbek-Rellingen – Düneberger SV (19.30 Uhr, Jacob-Thode-Platz, Hinspiel: 1:1)
Der SV Halstenbek-Rellingen holte zuletzt vier Punkte aus zwei Spielen. Beide Partien bestritten sie gegen Kellerkinder, nun gastiert das Tabellenschlusslicht. Mit einem Sieg würde der Klassenerhalt immer näher rücken. Von diesem ist der Düneberger SV noch meilenweit entfernt. Zuletzt desaströse Leistungen sorgten für vier Pleiten in Serie und 18 Gegentore. Das große Problem ist die Defensive, was die mittlerweile 94 Gegentreffer widerspiegeln. Dies ist der Wert eines Absteigers und der Klassenerhalt rückt immer weiter in die Ferne.

SV Rugenbergen – FC Süderelbe (19.30 Uhr, Bönningstedt, Hinspiel: 4:2)
Vergangene Woche gelang dem FC Süderelbe der so wichtige Befreiungsschlag gegen den FC Alsterbrüder. Es war der erste Sieg und nach dem die Offensive bei weitem nicht mehr so überzeugt wie in der Hinserie, ein echtes Ausrufezeichen. Auf dem Walter-Wächter-Platz gewannen sie mit 7:3 und erweiterten ihr Punktepolster. Gegner Rugenbergen zeigte zuletzt keine schlechten Leistungen und punktete gegen den USC Paloma (3:1), Niendorfer TSV (2:2) und TSV Buchholz 08 (2:1). Doch vergangenes Wochenende verloren sie gegen den ETSV Hamburg (0:3).

TuRa Harksheide – FC Türkiye (19.30 Uhr, am Exerzierplatz, Hinspiel: 3:3)
Der TuRa Harksheide steckt nach der überragenden Hinrunde derzeit in einer Krise. Aus den acht Spielen im neuen Jahr holten sie nur einen Sieg und warten seit nun mittlerweile 55 Tagen auf einen Erfolg.
Nun gastiert mit dem FC Türkiye ein Abstiegskandidat, welcher unter Erhan Albayrak zuletzt gute Leistungen zeigte. Doch die Ergebnisse stimmen noch nicht so ganz. Seit mittlerweile sechs Spielen ist der neue Coach im Amt und seit dem holte er sieben Punkte. Nach zwischenzeitlich zwei Siegen folgte eine Pleite beim HEBC (2:5) und zuletzt ein spätes Remis gegen den SV Halstenbek-Rellingen (3:3). Jetzt braucht es einen Sieg. Hoffnung macht ihnen, dass gleich drei Spieler nach Sperre zurückkehren.

FC Türkiye-Trainer Erhan Albayrak. Foto: Niklas Runne

ETSV Hamburg – FC Union Tornesch (20 Uhr, Mittlerer Landweg, Hinspiel: 6:0)
Als einziges Team im neuen Jahr ist der ETSV Hamburg noch ungeschlagen. Aus den acht Partien holten sie 20 Punkte, kassierten nur fünf Gegentreffer und behielten fünfmal die Weste weiß.
Zudem zogen sie sogar ins Pokalhalbfinale ein, in dem sie am Ostermontag beim USC Paloma (10.45 Uhr) gastieren. Doch auch der Gegner kommt mit Selbstvertrauen. So galten sie vor wenigen Wochen noch als sicherer Absteiger, hat der FC Union Tornesch zuletzt punkten können. Aus den letzten vier Duellen gab es drei Siege. Die rote Laterne wurde abgegeben und die Hoffnung kehrte zurück. Doch gegen die Eisenbahner wird es sehr schwer. Im Hinspiel gingen sie mit 0:6 im heimischen Torneum unter.

TuS Dassendorf – FC Alsterbrüder (13 Uhr, Wendelweg, Hinspiel: 3:1)
Zwei Tage nach den anderen acht Partien wartet das Spiel der TuS Dassendorf gegen den FC Alsterbrüder. Während „Dasse“ durch den Sieg gegen Altona 93 sich im Titelrennen zurückgemeldet hat und zuletzt Victoria mit 1:0 bezwang, läuft das Jahr 2024 bei den Alsterbrüdern eher dürftig. Nur ein Sieg aus den neun Partien und zuletzt elf Gegentore aus zwei Spielen sind alles andere als positiv. Der 15. Platz, der womöglich ebenfalls den Abstieg bedeuten würde, ist nur noch neun Zähler entfernt. Neben der sportlichen Krise kam auch die Unruhe durch die Trennung von Aufstiegstrainer Jörn Großkopf im Sommer. Dassendorf ist ein harter Gegner und sollte die Defensive sich nicht stabilisieren, wird es ein harter Tag für den FCA.